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LEMON - Live at Club Montreux - Flöz K, Werne [02.05.2025]

Bereits zum vierten mal warem Lemon aus Amsterdam zu Gast in Werne. Und wieder mal war es für alle Beteiligten ein lohnender Abend. Das Flöz K war trotz weiterer Veranstaltungen in der Stadt recht gut gefüllt. Die Niederländer bieten eine großartige Mixtur aus Psychedelic Pop und Indie mit starken Madchester-Bezügen. Nicht ganz umsonst umschreibt die Band ihren musikalischen Kosmos leicht abgewandelt auch als NEDchester. Und ich finde , das passt sehr gut. Die Band war auch bereits als Vorband bekannter Genre-Größen wie Primal Scream, den Stereo MCs oder auch den Charlatans auf der Bühne...   Und live auf der Bühne merkt man ihnen diese Erfahrung auch deutlich an. Zum einen weiß die Band genau, wie sie mit dem Publikum umzugehen hat, um dieses auf ihre Seite zu ziehen. Zum anderen bieten Lemon von Beginn an eine unheimlich intesive Livepräsenz, bei der es beinahe unmöglich ist, einfach reglos zu verharren. Die Songs beamen einen unmittelbar in die Zeit der Stone Roses oder ...
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Comeback mit Biss und Tiefgang: EA80 - ·· (Stecker) | VÖ: 24.04.2025 / Major Label

   EA80 beweisen mit ihrem neuen Album »·· (Stecker)«, dass Deutschpunk nichts von seiner Wucht verloren hat. Die Mönchengladbacher Urgesteine kehren nach Jahren zurück – düster, melodisch und überraschend vielseitig.  Und ziehen wie eh und je völlig unbeirrt ihr Ding durch...  Die 13 Tracks pendeln zwischen rohem Hardcore-Punk und experimentelleren Momenten wie dem psychedelischen »Scherbe«. Die typische EA80-Atmosphäre – dreckige Gitarren, monotone Bassläufe und Junges markante Stimme – ist sofort erkennbar, doch das Album wagt auch neue Wendungen und überrascht mit manchmal fast swingendem Groove und Noise-Rock-Elementen...  Die Vinyl-Ausgabe (erhältlich als weiße Limited Edition) unterstreicht den rauen Charme der Produktion. Der fast schon seit jeher aggressiv vorgetragende Minimalismus, wenn nicht gar Nihilismus, äußert sich auch immer wieder in der spartanischen Erscheinung der Band und ihrer Produktionen. Die sonst oft üppig vollgeschriebenen...

"Eieieieiei...": Egg Benedict – Die Liga Der Gewöhnlichen Gentlemen (Tapete Records, VÖ: Mai 2025)

Die Liga Der Gewöhnlichen Gentlemen (DLDGG) kehren zurück – und wie! Mit "Egg Benedict" legen Carsten Friedrichs und seine Mitstreiter ein Album vor, das sich wie ein sommerlicher Spaziergang durch eine surreal-nostalgische Parallelwelt anfühlt. Mal melancholisch, mal verspielt, aber stets mit einem Augenzwinkern, beweist die Hamburger Band erneut, warum sie zu den charmantesten Combos der deutschen Indie-Pop-Landschaft zählen...  Schon das physische Produkt überzeugt: Die Deluxe-Edition der Vinylversion kommt im edlen Gatefold-Sleeve daher, inklusive Bonus-7"-Single, beide Pressungen in schneeweißem Vinyl – limitiert auf 500 Exemplare. Ein Hingucker für Sammler. Aber auch auf schwarzem Vinyl im einfachen Sleeve, sowie auf der CD- und Digitalversion werden (bis auf die Tracks der 7") natürlich dieselben musikalischen Köstlichkeiten bereit gehalten...  Der Opener "Es ist immer Sommer irgendwo" - dem ein oder anderen von der letztjährigen Vorab-S...

Wütend, zerbrechlich, unvergesslich: FYUS – heal [VÖ: 28.03.2025 | Barhill Records]

Die Aachener Band FYUS hat mit ihrem neuen Album *heal* ein Werk vorgelegt, das zwischen zerfetzter Wut und melancholischer Zerbrechlichkeit oszilliert. Seit ihrer Gründung haben sich die drei Musiker:innen einen Namen mit einer rauen, aber melodischen Mischung aus Indierock und Punk gemacht – und auf *heal* treiben sie diese Spannung auf die Spitze.   Schon der Opener *All Hail The Machine* setzt einen brutalen Ton: Dröhnende Gitarren, ein stampfender Rhythmus und eine Stimme, die zwischen verzweifeltem Schrei und gesanglicher Melodie schwankt. Hier wird die Widersprüchlichkeit des Albums sofort spürbar – einerseits roh und aggressiv, andererseits fast hymnisch. Der nachfolgende Track *Rottweiler* verstärkt diesen Eindruck noch: Ein rasanter, punkiger Song mit einem Ohrwurm-Refrain, der unter die Haut geht.   Was *heal* so besonders macht, ist die emotionale Bandbreite. FYUS schaffen es, Wut und Verletzlichkeit nicht nur nebeneinanderzustellen, sondern u...

Principles Of Joy – Live at CXVIII (Q-Sounds Recording)

Jede gute Band muß mindestens einmal in ihrer Karriere ein Live-Album machen. Ok, diese steile These ist von mir. Für umso richtiger halte ich sie bescheiden wie ich nunmal bin aber auch. Erst recht trifft dies zu, wenn es sich um das neue Album einer der aus meiner Sicht momentan besten Soul-Combos des Kontinents handelt. Denn gerade live entfalten Principles Of Joy [PoJ] ihre volle Kraft. Wer mal selbst erlebt hat, wie diese Band aus einem Anfangs nur bedingt motivierten Publikum eine wild und orgastisch abfeiernde Crowd erzeugt, weiß was ich meine...  Nach dem vielfach gefeierten, letztjährigen Studioalbum „It’s Soul That Counts“, beweist das französische Soul-Sextett um Sängerin Rachel Yarabou und Leader Ludovic Bors [aka Norman Smuggler] nun auch live auf einem Tonträger, was es drauf hat. Neun ihrer Songs, aufgenommen im Pariser Analog-Studio CXVIII, wurden mit Publikum und ohne die in solchen Fällen oft üblichen Overdubs direkt auf Tape gebannt. Das Ergebnis ist ...