Direkt zum Hauptbereich

Posts

Posts mit dem Label "New Wave" werden angezeigt.

No More - W.K.V.B.Z. (Sketches Of An Imaginary Soundtrack)

  Ohne jetzt das in Kürze auf Amazon Prime  beginnende Streaming-Serien-Remake des Endsiebziger/Frühachtziger Buch- und Filmklassikers um Christiane F. "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" bereits zu kennen, hätte ich mir die hier vorliegenden Klangskizzen und Songs der Kieler New Wave-Legenden No More  sehr bildhaft als Soundtrack für den Stoff vorstellen können. Warum es letztlich nicht zur Realisierung kam, ist mir nicht bekannt. Letztlich zwar schade, aber als Hörer oder Fan der Band kommt man ja auf diesem Wege auch in den Genuß der Musik. Und der stellt sich mal wieder ohne Zweifel ein. Die 22 (!) enthaltenen Stücke, von denen viele an Filmpassagen erinnernde, sphärisch anmutende Instrumentalstücke sind, die mal warm, mal traurig, mal kalt und mal dringlich einen Abriss verschiedener Gefühlszustände darstellen, fesseln einen diese sowohl beim intensiven Zuhören, lassen sich aber auch sehr gut als Hintergrundmusik, beispielsweise beim Schreiben dieser Zeilen hören. Taucht m...

Die neuste deutsche Welle? Messer Brüder - Herzmaschine // Album // Reptile Music // VÖ: 18.12.2020

  CD in den Player und los! Und als dann der Gesang losging, dachte ich mir so "Bei Fraktus singt jetzt ´ne Frau?"... Und nachdem auch der weitere Verlauf der Scheibe den Eindruck nur bestätigte, konnte es eigentlich nur ein Verriss werden oder vielleicht einfach besser gar nichts schreiben. Irgendwie wirkte das für mich zwar wie eine Mischung aus Kraftwerk und NDW, nur nicht in der richtigen Zusammensetzung und mit einer falschen Gewichtung. Aber manchmal ist es gut, wenn man sein Urteil nicht vorschnell abgibt und so habe ich mir die CD heute - 2 Tage später - nochmal neu angehört, was mich zu einer gravierenden Revision des sich zunächst anbahnenden Urteils und fast schon einer Abbitteleistung zwingt. Das Darmstädter Trio  Messer Brüder  -  bestehend aus Julia Rothfuchs, Thomas Buchenauer und Florian Malicke - spielt in dieser Formation seit 2015 zusammen. 2017 erschien bereits das Album "Fahr Zur Hölle" und am 18.12.2020 kam nun  "Herzmaschine"  au...

Out now: The Gift - Beat The Strain/Emily // 7" vinyl // VÖ: 18.09.2020 // Time For Action Records

  Neue Vinylsingle der Jungs aus dem französischen Nantes, die bereits mit ihrem Debütalbum "Running Around This Town" eine ordentliche Kerbe eingeschlagen haben. Mir persönlich gefällt bei der Band der mit Verve vorgetragene, kraftvolle End-70er-Sound, der klingt wie eine gesunde Mischung aus Punk, Powerpop, Mod Revival und einem gehörigen New Wave-Anteil, der mich ein wenig an Blitz zu Zeiten von "Second Empire Justice" erinnert. Wie schon beim mittlerweile ausverkauften und vor drei Jahren erschienenen Debüt, gehen The Gift mit ordentlich Dampf in die Vollen, ohne dabei auf ausgeklügelte Harmonien und Melodiestränge zu verzichten. Und was eignet sich für Leute, die interessiert sind, aber die Band noch nicht kennen, besser als eine 7"-Single?

Reptile Music: Gemischtes Doppel // Sjöblom & Blindzeile mit neuen Releases

Post aus Köln enttäuscht mich selten. Erst recht nicht, wenn mal wieder Demos aus dem Hause Reptile Music bei mir reinschneien. Diesmal handelt es sich um ein bereits im September veröffentlichtes Doppelpack, bestehend aus der neuen EP von Sjöblom mit dem Titel "A Victory Of Love", sowie der Schweizer Band Blindzeile mit dem Album "Bewegung". Zwei Werke, die außer dem gemeinsamen Release-Monat auf den ersten Blick nicht viel gemein haben... Bei Sjöblom handelt es sich um ein Soloprojekt eines der beiden Sänger der großartigen schwedischen Postpunker The Exploding Boy , die dem ein oder anderen dieser Musik zugetanen Leser vielleicht bekannt sein dürften. Johan Sjöblom ist bereits des Öfteren solo in Erscheinung getreten. Anders als beim treibenden, eher düsteren Postpunk seiner Erstband, bietet die neue EP eine Gemengelage aus modernem Synthie-Pop und Mitte-80er-Wave-Romantik. Und das wird auch gleich beim Titelsong recht klar, denn hier handelt es sich um ein...

Beeindruckende Werkschau: No More - Love, Noise & Paranoia // Compilation // VÖ: 12. Juli 2019 // rent a dog :: AL!VE

Man liest es in diesem Jahr relativ oft: 40 Jahre! Bandjubiläum! 1979 scheint ein guter Jahrgang gewesen zu sein. Das man aber im Jahr 2019 immer noch musikschaffend ist und auf ein, wenn auch mit ein paar Jahren Unterbrechung, durchaus umfangreiches tonales Portfolio zurückblicken kann, ist so häufig aber dann doch nicht. Erst recht nicht, wenn man musikalisch nicht gerade auf dem Mittelstreifen der Straßen unterwegs ist. Umso erstaunlicher, das No More  dies scheinbar auch nie wirklich als Ziel gesehen haben. Auch wenn ihr Sound gerade in der zweiten Hälfte ihrer Existenz durchaus massentauglicher geworden ist. Aber eben ohne jegliche Anbiederung und ohne jeden Verlust der eigenen Identität. Mit Ihrer ersten Single "Too Late" betraten die vier Gründungsmitglieder Tina Sanudakura, Andy A. Schwarz, Christian Darc (bis 1986), Thomas Welz (bis 1980) auch per Tonträger die Bühne. Und zwar so, als kämen sie direkt aus New York und nicht aus dem zumindest damals noch für No Wav...

The Skids kündigen neues Album nach 37 Jahren an

[dh] Was für eine Nachricht: Dunfermlines Post-Punk-Heroen um den charismatischen Frontmann Richard Jobson bringen am 12.01.2018 mit „Burning Cities“ ihr fünftes Studioalbum heraus. Das letzte Album bisher trug den Titel "Joy" und stammt aus dem Jahr 1981. Wenn das mal nicht eine sehr -  sehr kreative Pause war...

Bekannte Unbekannte: Graduate - Elvis Should Play Ska

[m]  Graduate  waren mir bis vor wenigen Tagen relativ unbekannt. Ein Freund hat mir kürzlich eine LP der Modrevivalisten angeboten. Bei einer intensiven Überprüfung der Gestalten auf dem Cover wurde mir recht schnell klar, das da als Sänger ein gewisser  Roland Orzabal  im Vordergrund steht. Nach Durchsicht der restlichen Bandmember fiel auch noch der Name  Curt Smith  auf. Beide sollten nur ein Jahr später als  Tears For Fears  auf den Plan treten und eine doch recht steile Karriere als New Wave- und Popband vor sich haben. Anders als der Song im Video unten vermuten lässt, waren Graduate keine richtige Ska-Band sondern eine Modrevival/New Wave-Band. Der Elvis um den es in dem Song geht, ist übrigens nicht "Der King", sondern Elvis Costello . Zitat aus dem Netz: " This single was in response to Elvis Costello complaining about how everybody seemed to be hopping on the ska bandwagon and nobody cared much for his sound at tha...

Album & Tour: Empire Escape - You Are Not Alone (VÖ: 11.09.2015 via VelocitySounds Rec. auf cd | vinyl | download)

Am 11. September startet die Veröffentlichung des zweiten Albums von Empire Escape . Nach dem Debütalbum "Colours" und anschließender Tour verließ Gitarrist Julius die Band, was erst mal einen tiefen Schnitt für das Bandgefüge bedeutete. Aber es sollte unbedingt weitergehen, was mit der zwischenzeitlich erschienenen selbstbetitelten EP auch eindrucksvoll manifestiert wurde. Im Loktown Studio in Hamburg wurden die neuen Songs für "You Are Not Alone" aufgenommen und von Otto und Mathias Oldén in Malmö abgemischt. Der Sound bewegt sich weiterhin zwischen Indie und New Wave-Anleihen und jetzt gibt es auch das erste Video (siehe unten) zum Album. Titel des Tracks ist "Forever"...

Johnson McCloud & the Doobies - We Gotta Record Something

Kürzlich habe ich auf 33rpmPVC bereits etwas über den grandiosen Song " Grab Me " geschrieben. Obwohl noch im Demo-Format, ist mittlerweile ein ganzes Album neuer Songs des ehemaligen Blue Angel Lounge -Frontmanns Johnson McCloud alias Nils Ottensmeyer erschienen. Dieses Album ist mittlerweile auf Bandcamp als "Name Your Price"-Download erhältlich. Die Stücke spielen sich durch alle möglichen Gefühlssituationen hindurch. Langsam-balladesque Stücke (The Coldest Light, Nothing), postpunkiger Gitarrensound (Dolphins, Vampire, Ghost Light), ein echter New Wave-Kracher (Blue Sea Diver) und ein gestandener Indiepop-Hit im C86-Stil (Grab Me), bilden eine vielschichtige und sehr hörbare Scheibe (weiter unten als Bandcamp-Stream), die durch ihren Lo-Fi-Charme und der bewussten D.I.Y-Attitüde, bis hin zum hanggewerkelten Cover der Demo-CD, den geneigten Hörer schnellstmöglich vereinnahmt...

Neues Album: No More - Silence & Revolt (VÖ: 31.07.2015)

Zu meiner Schande muß ich gestehen, das ich No More in den letzten Jahren, zumindest aber seit ihrer Wiedervereinigung als Duo 2006, nicht mehr wirklich auf dem Schirm hatte. Daher kenne ich die Veröffentlichungen seit diesem Zeitpunkt eigentlich auch nur vom Hörensagen. Natürlich lief über all die Jahre der No More-Klassiker "Suicide Commando" aus dem Jahr 1981 immer mal wieder auf einem der vielen selbsterstellten Club-Classic-Sampler. Zunächst auf Cassette, später auf CDs. Aber schlagartig sind sie wieder zurück in meinem musikalischen Radius. Die Aufmerksamkeit verdiente sich No More zum einen mit der vorab veröffentlichten Singe "Stardust Youth", welche ich >hier< bereits vorgestellt habe...

Split-Album: Seconds and JOYA (VÖ: 01.08.2015 / Soft Power Records)

Das schottische Indie-Label Soft Power Records veröffentlicht ein neues Split-Album. Soweit, so gut. Was sich zunächst als eine Nachricht unter so vielen darstellte, entpuppte sich als fette Überraschung. Sowohl die Band Seconds, als auch JOYA sind mir gänzlich unbekannt gewesen. Kurz gesagt: Nun nicht mehr! Wer auf New Wave, Postpunk, Indie steht, der sollte sich die Namen merken und vor allem unbedingt den Stream zum Album (weiter unten) anhören. Seconds stehen eher für klassischen Wave/Postpunk, während JOYA eher die gitarrenlastigere Indieschiene bedienen. Und das alles erscheint auch noch auf Vinyl...

Rockklassiker: Ian Dury - New Boots And Panties!!

Lang ist´s her. Verdammt lange sogar, dass ich mir dieses legendäre Meisterwerk des britischen Exzentrikers mit dem unverwechselbaren Cockney-Slang zuletzt angehört habe. Wieder einmal stand der Zufall Pate und ich erwischte die Scheibe beim "blind  aus dem Plattenregal ziehen". Ian Durys Todestag jährte sich vor einigen Tagen gerade zum 14 mal. Zufälle sind manchmal schon ziemlich merkürdig...

Wave!!!: Hurricane Dean - Quit! Stop (official video)

Single- bzw. Videoauskopplung aus dem kürzlich erschienen, sehr beachtlichen Album "N53° E7". Mit dem Album dürfte das Zeitalter der Ostfriesenwitze endgültig zu den Akten gelegt sein. Und mit der Single "Quit! Stop" dürfte auch eine radiotaugliche Nummer am Start sein. Schönes, frisches Debüt der norddeutschen Band mit einer gelungenen Melange aus Indierock und Wave-Sound...

Cover up: "Turning Japanese" von den Vapors mal anders...

Zufällig habe ich heute mal wieder den 1980er Hit " Turning Japanese " der Vapors aus dem englischen Guildford gehört. Ein echter Klassiker des Powerpop. Erschienen ist er als 7"-Single und auf dem Album " New Clear Days" . Nun gibt es von dem Song auch einige Coverversionen. Manche skurril, manche richtig gut, manche aber auch überflüssig. Wie es eben so mit Coversongs ist. Viel Spaß beim reinhören... The Vapors - Turning Japanese (das Original!) Peppermint Creeps - Turning Japanese (Merkwürdige Typen) Kirsten Dunst - Turning Japanese (Na ja...) Incubus - Turning Japanese (Nah am Original?) No Use For A Name - Turning Japanese (Wo ist jetzt der Unterschied zu Incubus?)

Wiederentdeckt: Belfegore - Postpunk/Wave aus deutschen Landen

Manchmal sind es ja ganz profane Zufälle, die einen dazu bringen, mal wieder in den hintersten Ecken des eigenen Gedächtnisses zu kramen. So geschehen heute Nacht, als ich beim Zappen auf dem Musiksender IM1 für eine kurze Zeit der östereichischen Death-Metal-Kapelle Belphegor , bei einer ihrer anspruchsvollen Darbietungen lauschte. Belphegor - Belfegore? Da war doch mal was...

Plötzlich da: Actors - It Goes Away

It Goes Away by ACTORS Also momentan bin ich schwer begeistert, was da seit einigen Monaten, vielleicht auch schon Jahren für eine Retrowelle an Postpunk/New Wave -Sachen losgetreten zu sein scheint. Ständig machen Band mit einem phänomenalen Sound auf sich aufmerksam, wie frisch aus den 80ern herüber gebeamt. Und eine davon ist Actors , eine junge Band aus dem kanadischen Vancouver , mit all den (nach eigenem Bekunden) Einflüssen von Musik-Heroen wie David Bowie , Brian Eno , Roxy Music , The Cure , Echo And The Bunnymen , Joy Division , New Order , die einen solchen Sound hervorbringen...

In Concert: Bollock Brothers, FZW Dortmund, 01.03.2014

Eine große Show! Das ist es, was die Bollock Brothers live ausmacht. Punk, New Wave, Synthie-Pop oder auch mal Progrock-Coverversionen. So richtig einordnen lässt sich das musikalisch alles nicht. Primär wichtig ist letztlich ohnehin die Bühnenpräsenz der schottischen Punkrock-Ikone Jock McDonald, der so ein Konzert schon mal zu einem Pläuschchen in freundschaftlicher Atmosphäre werden lässt. Die Auftritte besitzen einen hohen Spaß-, aber auch Wohlfühlfaktor. Die Musik, die ja nun nicht unbedingt hochkünstlerischen Anspruch hat, aber eben reichlich Party-Hymnen bietet, kommt live beträchtlich intensiver und rockiger rüber, als auf den zahlreichen Alben...

PINS - Girls Like Us

Liegt es jetzt am Einfluss der Bücher von Simon Reynolds oder vielleicht an der mit Bands wie Interpol , Editors , Franz Ferdinand etc. Mitte der 2000er eingesetzten Neo-Postpunk -Welle, die seitdem nicht abebbt? Auf einmal finden seit wenigen Jahren scheinbar ausnahmslos alle Joy Division gut und wichtig, was die Band ja auch in die ihr zustehende richtige Position rückt. Ich kann mich allerdings noch an die mageren Zeiten in den frühen 80ern bis weit in die 90er erinnern, als man immer wieder fragend angeschaut wurde, wenn man seine Lieblingsbands nannte. Das hat sich grundlegend gewandelt. Postpunk ist in aller Munde, zumindest bei denen, die sich intensiver mit Musik befassen. Und es ist ja gut so wie es ist, denn dadurch kommt immer wieder viel Neues an Musik aus diesem Bereich ans Licht...

Darf ich vorstellen? Positive Noise!

Post-Punk , New Wave , Goth-Rock , Synthie-Pop ? Irgendwie alles Attribute, die auf Positive Noise zutreffen. Aber eins ist jedenfalls klar. Hier handelt es sich um eine Band, die aufgrund ihrer Klangvielfalt einiges an Überraschungen zu bieten hat. Leider gehören auch die Schotten von Positive Noise (PN) eher zu der Kategorie "most underrated bands", denn Hand aufs Herz - viele werden die Band nicht kennen. Selbst in Kreisen, die solcher Musik zugetan sind, dürften PN nicht gerade zu den Bekanntesten ihrer Zunft gehören... Schon auf "Heart Of Darkness", ihrem 1981 erschienenen Albumdebüt, gehen sie sehr sprunghaft mit den Stilwechseln um. Manchmal hört man die frühen Simple Minds, PIL, manchmal Magazine, manches klingt nach Gang Of Four, dann eher doch Goth-Rock a la Southern Death Cult oder Theatre Of Hate, wie bspw. im Stück "Ghosts", um dann mit "...And Yet Again" und dem für die Zeit doch eher verpönten Saxophon wiede...