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Es werden Posts vom Mai, 2023 angezeigt.

Soon outer space: David Nesselhauf - "A Guide To Afrokraut III" [VÖ: 19.05.2023 | Légère Recordings]

Das Album "A Guide To Afrokraut III" ist der dritte Teil der experimentellen Krautrock-Trilogie von David Nesselhauf. Neben "Afrokraut" (2016) und "Afrokraut II: The Lowbrow Manifesto" (2018), vervollständigt dieses Album die Serie als eine Hommage an Nesselhaufs musikalische Helden. Das Album nimmt, wie auch seine Vorgänger, einerseits Bezug auf die Krautrock-Bewegung der 70er Jahre. Andererseits ist es gleichzeitig aber auch eine äußerst zeitgenössische Interpretation dieses Stils und verlässt die Genregrenzen um musikalische Welten. Denn die Sound-Palette dieses Albums ist breitgefächert. Nesselhauf legiert hier Einflüsse von Jazz, Funk, Elektronik und Afrobeat. Die zugrunde liegende konzeptionelle wie fiktive Handlung des Werks, kann man durchaus im Bereich der Science Fiction verorten und wurde inspiriert von dem unvollendeten Manuskript „History Deletes Itself“ des verstorbenen (und zugegeben mir völlig unbekannten) Science-Fiction-Autors Joseph Sab

Good Vibration: Vibravoid - Edge Of Tomorrow [Stoned Karma Records | VÖ: 19.05.2023]

Hier wird noch richtig malocht! Zumindest im Hause Dr. Koch. Selbst der fiese Corona-Virus konnte nicht verhindern, dass Bandleader und Mastermind Dr. Koch das nun - ja wievielte eigentlich? - Vibravoid-Album an den Start bringt. Und wenn man von Amts wegen des Kontaktes zu seinen Mitmusikern beraubt wird, das macht man als Multi-Instrumentalist halt gleich alles selbst. So geschehen beim in Kürze erscheinenden neuen Album "The Edge Of Tomorrow", welches am 19.05.23 in der mittlerweile Standard gewordenen Veröffentlichungs-Triole LP-CD-Digital in die Shops kommen wird... Vibravoid haben scheinbar auch ihren in den letzten Jahren immer mehr hinzugewonnenen Groove beibehalten, weiter perfektioniert und entwickeln ihren Kurs volle Fahrt in die 60er - aber vorwärts. Selten klangen die Hooks einer Psychedelic Rock-Scheibe moderner, poppiger, unbekümmerter und unvertrackter als auf "The Edge Of Tomorrow". Und das ganz ohne das Fach zu wechseln und als Bubblegum-Pop zu end

Nur gut? Besser! : Izo FitzRoy - A Good Woman [Jalapeno Records || VÖ: 28.4. 23]

  Das neue Album "A Good Woman" von Izo FitzRoy ist eine kraftvolle und soulige Veröffentlichung, die dem Hörer eine einzigartige und mitreißende Erfahrung bietet. FitzRoys Stimme und die von ihr in Zusammenarbeit mit dem holländischen Produzenten Oscar De Jong entstandenen Stücke sind einfach beeindruckend...  "A Good Woman" ist ein Album, das durch seine stilistische Vielfalt gekennzeichnet ist. FitzRoys musikalischer Hintergrund ist in jedem Song deutlich zu hören. Die Songs erinnern zwar immer reminiszent und ohne nostalgisch zu wirken, an Klassiker von Aretha Franklin, Joan Baez, Otis Redding oder Richie Havens. Musikalisch aber sind diese klar in der Moderne verortet... FitzRoy startet mit "Hope Divene" und seinen funky Beats und groovigen Rhythmen gleich äußerst eindrucksvoll in das Album . Ihre unglaubliche Stimme bringt den Song auf eine höhere Ebene und beschert uns gleich den ersten Höhepunkt des Albums... Ein weiteres Highlight ist "Keep Y

"...du musst Zimmermann werden!": Georg Zimmermann - Spleen [Potemkin Records | RecordJet | VÖ: April 2023]

Dass ich in meinem fortgeschrittenen Alter tatsächlich noch der Aufforderung im Künstler-Slogan folgen werde, denke ich eher weniger. Aber als gelernter Bauhandwerker, der es eher mit Mauern und Beton hatte und weniger mit Dachstühlen, fühle ich mich natürlich dennoch getriggert. Der Spruch ist also klug gewählt. Was das alles mit dem neuen Album zu tun hat? Eigentlich nichts. Aber der Einstieg ist damit gemacht und der Fokus ab sofort auf Georg Zimmermann und sein aktuelles - sein viertes - Album gelegt...  Georg Zimmermann hat mit seinem neuen Album "Spleen" ein Werk geschaffen, das sich positiv-radikal von der gegenwärtigen Singer-Songwriter-Szenerie abhebt.  Der ursprünglich aus Duisburg stammende, aber in Düsseldorf lebende Vollblut-Musiker vereint auf diesem Album Elemente von Punk, Garage, Blues, Folk und Powerpop, um seinen ganz eigenen Sound zu kreieren. Dabei schwingt immer auch eine Spur von Lou Reed, dem frühen Billy Bragg und an manchen Stellen auch Nick Cave mit