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Es werden Posts vom Dezember, 2019 angezeigt.

RAF - Split Town // Time For Action Records - Cat. TFA50 // VÖ: 30.11.2019

Die Platte rockt! Ja genau - sie rockt! Wird den ein oder anderen Mod-Puristen oder Verfechter der reinen Lehre vermutlich gleich die Augenbrauen hochziehen lassen, aber damit würde man es sich zu einfach machen. Die Mixtur, welche die RAF Mod Band hier zusammengebraut hat, ist erstklassig. Und die Einflüsse, welche die vier gar nicht mehr so jungen Herren aus Portland, Oregon (sic!) hier in großartiger Manier verarbeiten, sind vielfältig. Und das die Jungs nicht nur verstehen, sich ihre Instrumente umzuschnallen, sondern diese auch noch filigran bedienen können, wird einem relativ schnell klar. Grundgerüst ist feinster melodischer Punkrock und Powerpop mit einer direkten Traditionslinie zum Mod-Revival der späten 70er. Und klingen doch erfrischend anders als beispielsweise die auch nicht zu Unrecht vielfach verehrten The Jam-Epigonen von The Spitfires. Die Songs sind aber auch geladen mit mehr als nur entfernten Bezügen in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts. Beat, Soul, R&

Record Kicks - Best Of 2019 // VÖ: 17.12.2019 via Bandcamp

W ie bereits in den Jahren zuvor, veröffentlicht Record Kicks einen Jahresrückblick für 2019, der als Stream auf Bandcamp hörbar gemacht wird. Für einen kleinen Obulus von 3€ lässt dich das Ganze auch downloaden. Man sollte es aber auch als kleine Übersicht über die Veröffentlichungen des Labels im Jahr 2019 betrachten und sich bei Interesse durchaus mal der ein oder anderen lohnenswerten Veröffentlichung annähern. Zitat von Record Kicks: "Was für ein Jahr! Was für ein Jahr! 2019 war eines der geschäftigsten Jahre mit Veröffentlichungen aller Schwergewichte von Record Kicks. In dieser neuen digitalen Compilation finden Sie nur eine kleine Zusammenfassung der bekanntesten Singles dieses Jahres. Schauen Sie sich also die Alben an!" D abei sind unter anderem Calibro 35 mit der neuen Single "Stan Lee", Marta Ren mit "Worth It" oder auch Tanika Charles mit dem Song "Tell Me Something". „I Made A Deal With Myself“ von Alexis Evans, war dieses

Zurück in die Zukunft: The Jaybirds - The Rythm And Blues Years // Label: Time For Action // Cat.-# TFA 51 // VÖ: 06.12.2019

I mmer wieder absolut erstaunlich, wie es eine Band aus den 90ern schafft, sowas von authentisch nach den frühen 60ern zu klingen wie The Jaybirds aus Wien. Ja genau - Wien! Auch das will man kaum glauben, gerade wenn man das fast zeitgleich zum 30-jährigen Bandjubiläum erschienene neue Doppelalbum hört. 22 fabelhafte Tracks, die alle frühen Singles, EPs und einiges an Raritäten der Band parat halten. Und wenn man ehrlich ist, stehen die Jaybirds ihren augenscheinlichen Vorbildern in wirklich nichts nach. Weder in ihrem wie die aus dem Bremer  Beat-Club entsprungenen ungeschliffenen Freakbeat- und Rythm&Blues-Sound, noch in der Qualität der jeweiligen Songs, die in den 60ern vermutlich zu einer großen Karriere geführt hätten. In den 90ern reichte es zumindest aber zu Szenegrößen in der europäischen Modszene und zu Auftritten im Vorprogramm der Rolling Stones, der Sonics, der Standells und der namenspatronierenden Yardbirds. Diese Tatsache allein wäre schon Gütesiegel genug. Nun

BOYSETSFIRE - Live im Skaters Palace, Münster // 06.12.2019

[dh]  N ach seinen Solo-Ausflügen baten Frontmann Nathan Gray und seine Mannen zum 25 jährigen Bandjubiläum zu einer Deutschlandtour und am 06.12.2019 führte die ins Skaters Palace im westfälischen Münster. Für mich war es das erste Mal das ich BSF live erleben durfte und vorweg - es war ein Hammer. Aber von Anfang an. Im Nieselregen des Münsterlandes bin ich nach kurzer Anreise aus Lünen in deren "Hauptstadt" angekommen.Der Abend begann mit "All Else Failed". 1995 gegründet, sind sie Vertreter des East Coast Hardcore aus Philadelphia. Hier gab es richtig etwas auf die Ohren und ich muss zugeben, es war nicht so ganz meins. Aber deren exzessive Bühnenperformance hat dann doch beeindruckt. Das es hier keine Blessuren gab muss einen schon wundern, denn deren Bassist schleudert sein Instrument immer bedenklich in alle Richtungen. Noch mal gut gegangen. Als zweites betraten die Schweden "Raised Fist" aus Lulea die Bühne. 1993 gegründet, haben die Jungs

Not Scientists bei den Roosevelt Sessions

[dh] E nde 2013 gegründet, veröffentlichten die vier Franzosen aus Lyon nach ihrem 2014er Debüt "Destroy To Rebuild" im Jahr 2018 ihr zweites Album "Golden Staples" auf Rookie Records und passen damit gut in deren Band-Portfolio. Musikalisch geht es in Richtung einer Mischung aus Postpunk und Powerpop. Anspieltipp: Der Song "Orientation" aus dem letzten Album.

Netzfund: Bruce Watsons neues Projekt WKW (Watson, Kercheval, Watson)

[dh] M ein Einstieg in meinen heutigen Musikkosmos ist der Anfang der 80er Jahre aufkommende "New Breed" Bewegung zu verdanken. Die "neue Brut " waren Bands wie Big Country, The Alarm oder auch U2, die nach der Punk-Ära, und von dieser maßgeblich beeinflusst,  gitarrenorientierte Musik machten. Bruce Watson und sein Sohn Jamie touren im Vereinigten Königreich ja mit Big Country und neuerdings auch wieder mit den reformierten Skids kräftig herum. Um so überraschender das die beiden mit dem unabhängigen Musiker Thomas Kercheval seit einiger Zeit an neuem Material feilen. Kercheval ist riesiger Big Country-Fan und betreibt den "The Great Divide - The Big Country Podcast". Nach einer digitalen EP "Hands Across The Ocean", welches überaus positive Reaktionen erhielt, wird in Kürze ein Album namens "Men Of Steel" erscheinen, finanziert über eine Crowd-Funding-Kampagne. Die EP wird ebenfalls nochmal aufgelegt und es gibt auch einige neu arr

Erik Cohen - Live aus der Vergangenheit (VÖ 22.11.2019)

[dh] E rik Cohen veröffentlich sein neues Album nach nunmehr 8 Jahren Solo-Schaffenszeit. Hinter dem Namen verbirgt sich Daniel Geiger, ehemals Sänger und Gründer der Hardcore Band Smoke Blow.  Er wählte den Vornamen Erik, der etwas Nordisches an sich hat und den Nachnamen Cohen als Referenz zu den jüdischen Wurzeln seiner Familie. Alle Songs stammen aus den 3 bisher veröffentlichen Alben "Nostalgie für die Zukunft", "Weisses Rauschen" und "3". Ausnahme nur "Goldener Reiter" eine Coververson von Joachim Witt.  Meine Liebelingssongs "Hier ist nicht Hollywood" und "Neues Blut" vom zweiten Album oder auch "Englische Wochen", eine Hommage an seine Fussballclub Holstein Kiel, sind hier vertreten. Die Kraft seiner Liveauftritte kommt hier trotz das es "nur" eine Studioaufnahme ist, perfekt rüber wie ich finde. (Dirk Hanke) Im Dezember 2019 / Februar 2020 auch wieder live: 13.12.2019 Berlin   - Cassiopeia

River Into Lake - Let The Beast Out // VÖ: 20.09.19 // Humpty Dumpty Records

I st das noch Indie-Pop oder ist das schon Jazz? Auf jeden Fall ist es schon mal gut. Und das eine muß das andere ja auch nicht ausschließen. Der Mann, der hinter all dem steckt heißt Boris Gronemberger, kommt aus Belgien und ist bereits seit einigen Jahren mit diversen Bands und Projekten (Girls in Hawaii-Françoiz Breut usw.) unterwegs, bei denen ich dann wieder merke, das mir so manches was sich im Indie-Bereich tut, durchgeht. Umso schöner, wenn man darauf gestoßen wird und es den persönlichen Geschmack trifft. Schöner, teilweise verträumter, teilweiser vertrackter Indie-Pop, der sich starker Jazz-Anleihen bedient. Lässt sich extrem gut hören und ist zudem auch als Vinyl erhältlich. Klare Empfehlung... Bandcamp Let the beast out by River Into Lake