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Es werden Posts vom 2024 angezeigt.

Halloween im Flöz K: Vernissage „Treibhaus des Grauens“ von Miami Punk Machine mit Livekonzert von System Noire [31.10.2024]

Am diesjährigen Halloween-Abend hatte der Kulturverein Flöz K in Werne eine dem Anlass entsprechend „besondere“ Veranstaltung im Programm. Die in Bergkamen lebende Künstlerin Jasmin Lebaci aka „Miami Punk Machine“ eröffnete ihre Vernissage „Treibhaus des Grauen“ in den Räumlichkeiten des Flöz K... In ihren Werken und Bildern zur Ausstellung hat Lebaci Exponate ausgestellt, die als Illustrationen für inzwischen wieder ausverkaufte Bücher des in den 1920ern bekannten Autors Leo am Bruch erstellt wurden. Aus diesem Zusammenhang entspringt auch der Name der Ausstellung... https://miamipunkmachine.com/ Bereits zur Ausstellungseröffnung war das Flöz K bereits gut gefüllt, um dann in den nächsten Programmpunkt des abends überzugehen. Einem Konzert der aus Hannover stammenden Dark Electronic-Formation System Noire. Massive Beats und klare, eingängige Melodien bestimmen den treibenden, tanzbaren Sound der jungen Band. Sie vereint dabei Elemente aus klassischem Dark-Electro und futuristischem S

Ein Retro-Futuristisches Science-Fiction-Abenteuer in 33 Umdrehungen pro Minute: Angels Of Libra - Astromantics [VÖ: 08.11.2024, Vinyl only]

Seit meiner Kindheit habe ich Science-Fiction-Abenteuer immer in einer Art empfunden, wie man sie mit der Mannschaft des Raumschiff Enterprise im TV, mit Luke Skywalker und Prinzessin Leia in Star Wars auf der Leinwand oder auch Perry Rhodan in Groschenromanen und Hörspielen erlebt, ja miterlebt hat. Letzteren ja tatsächlich auch auf Langspielplatte...  Als ich vor ein paar Wochen das erste Mal von dem neuen Projekt der Angels Of Libra und den Astromantics hörte, empfand ich die Idee als hochinteressant. Musikalisch kennen wir den Weg schon ein wenig vom zweiten AoL-Album "Revelations". Das hier nun ein in sich geschlossenes Konzeptalbum verwirklicht wurde, welches im Erscheinen der Scheibe seinen (vorläufigen?) Höhepunkt fand und vorab durch diverse KI-erzeugte Videos einen prägenden optischen und konzeptionellen Stil im Rahmen eines kompletten Sci-Fi-Storytellings erzeugte, ist ein in Aufwand und Umfang schon massives Unterfangen. Soweit so spacig. Aber was bringt uns das A

Kat Eaton - Honestly [Reason & Rhyme Records, 2024] & Tourdates

Ist das noch Soul oder ist das Mainstream-Pop? Eigentlich egal, den eins ist es auf jeden Fall - sehr gut! Erinnert mich gesanglich etwas an die frühe Adele, wenn schon ein Vergleich sein muss. Die Produktion ist sehr auf eine breite Schicht an Kaufreizempfänger ausgerichtet und wirkt hochprofessionell. Die fabelhafte Mischung aus Soul, R&B, Country und Gospel auf dem, nach dem Debüt „Talk To Me“ nun zweiten Album der in Wales geborenen und in der britischen Musikhochburg Sheffield lebenden Kat Eaton, kann sich im internationalen Vergleich problemlos sehen lassen. Nicht umsonst ist sie deshalb auch schon im Kreise bekannter Größen wie Jools Holland oder Mamas Gun aufgetaucht und bekommt reichlich Airplay auf BBC und Co... Das Hauptaugenmerk fällt beim Hörer sicher schnell auf den virtuosen und vielschichtigen Gesang, der einen verdientermaßen breiten Raum in den Songs einnimmt. Einen Raum, den allerdings auch die begleitenden Musiker eindrucksvoll zu nutzen wissen. Stilistisch wi

New Album >>> The Menace Of Tyranny - Wie Man Herzen Hält [VÖ: 26.10.2024]

Das diese Band musikalisch einiges zu bieten hat, davon konnte ich mich live schon zweimal überzeugen. Zuletzt beim Club Montreux-Konzert im September im Flöz K in Werne an der Lippe. Diverse Videos, Singles und eine E.P. zeugen bereits seit Längerem vom Können der siebenköpfigen Band um Singer-Songwriter Björn Alberternst. Seit dem 26.10.24 gibt's The Menace Of Tyranny jetzt auch auf Albumlänge... Und auf eben diesem zeigt sich ihr gesamter musikalischer Leistungsumfang, der sich vom beinahe hardrockigen Opener bis zum balladesken Abschluss durch viele Formen der Rockmusik begibt. Das Album ist sehr sauber produziert und klingt soundtechnisch verdammt gut. Und das alles bietet einen wunderbaren Rahmen für die Lyrics, die es wert sind, vom Hörer genauer beachtet zu werden. Und das ist sicher nicht immer in einem Versuch erledigt, denn auch mir ging es - wie vermutlich noch vielen nach mir - des Öfteren so: "Watt meinta n' jezz damit?" Man kann sich förmlich in die Te

We got the Jazz... : Stax + Max Stadtfeld - Fancy Future [VÖ: 21.06.2024 / Boomslang Records]

Ein weiteres musikalisches Abenteuer des Leipziger Schlagzeugers mit seinem Quartett STAX. Und nein, der Name ist keineswegs Programm und wird auch, soweit mir bekannt, *Schtakks* ausgesprochen. Hat somit mit dem legendären Soul-Label nichts zu tun und auch nicht wirklich viel gemein. Denn der Sound ist eher in die Kategorie experimenteller Jazz einzuordnen und damit eher etwas, mit dem man sich befassen muss und eben weniger um sich kopfnickend und fußwippend berieseln zu lassen... Wo ich jetzt allerdings hier so sitze und mir die Scheibe zum dritten Mal anhöre, hat unmerklich doch zumindest das Fußwippen eingesetzt. "Aha! Die Dame will also erobert werden", denke ich mir dann so. Und genau darum geht es hierbei. Um das Aufschlüsseln von Vertracktheit und dem Erkennen von Strukturen. Zumindest fühlt es sich für mich so an, wenn ich freien und improvisierten Jazz höre...  Das Album entwickelt dabei einen ganz eigenwilligen Charme, auf den man sich aber auch einlassen muss. Da

Tenor Madness: Lennart Allkemper mit "Awakening" [VÖ: 25.10.24 | Jazzline] und Samy Thiébault mit "In Waves" [11.10.24 | Gaya Music Productions]

Anders als beim legendären Zusammentreffen von Sonny Rollins und John Coltrane am 24.05.1956 in New York, welches sich bei den Aufnahmesessions zum Album-Titeltrack "Tenor Madness" in ein Duell der Giganten steigerte, handelt es sich hier um zwei beinahe zeitgleiche Veröffentlichung zweier Tenor-Saxophonisten aus dem europäischen Raum... Der eine ist Lennart Allkemper aus Gladbeck im Ruhrpott, Jahrgang '92, der hier sein Debütalbum vorlegt. Der andere Samy Thiébault aus Frankreich, 1978 an der Elfenbeinküste geboren, der bereits sein achtes Album veröffentlicht. Und so unterschiedlich beide Alben vom Ansatz her erscheinen - beide bieten erstklassigen Jazz und hochklassiges Saxophon-Spiel... Allkemper begann im Kindesalter an der Blockflöte, wie so viele vor ihm. Aber bereits mit 12 Jahren bekam er seinen ersten von vielen weiteren Preisen als Altsaxophonist beim "Jugend jazzt NRW". Mit 16 begann er mit dem Studium "am Folkwang" in Essen und spielte im

𝙅𝘼𝙕𝙕 𝘽𝙍𝙐𝙏 0001 [Q-Sounds Recording / VÖ: 18.10.2024 / Vinyl only!]

Mit diesem neuen Sublabel bringt Q-Sounds Recording seinen Stein in das Gebäude der improvisierten Musik...  Jedes Album der neuen "JAZZ BRUT"-Serie bietet den Raum für eine Aufnahmesession, bei der Musiker ohne Hierarchie zusammenkommen und so den Platz des Solisten im Jazz einnehmen. Diese Erfahrung kreativer Gleichberechtigung zielt darauf ab, eine Musik zu schaffen, die, auch wenn sie Teil des "Jazzbereichs" ist, keinen Diskurs hervorbringt, der von den kulturellen Referenzen einer speziellen Praxis bestimmt wird...  Auf diesem ersten Album verschmelzen die Mitglieder von PRINCIPLES OF JOY Reminiszensen aus dem Hip Hop, mit den spirituellen Düften von Trance und Free Jazz. Irgendwo zwischen den Experimenten von John Dwyer, den schillernden Blitzen von François Tusques, den Produktionen von Jeff Gilson oder dem "Gefrickel" eines Madlib... ---------------- With this new Subdivision, Q-Sounds Recording brings its stone to the edifice of improvised music..

Bonheur - Sometimes It Hurts, But That’s Okay // VÖ: 18.10.2024 on Butter Records/Wagram Stories Berlin

   D as Indie-Genre - sofern man es als solches bezeichnen möchte - ist nicht totzukriegen. Und es gibt immer wieder neue Indie-Bands über die es sich lohnt, mehr als ein paar Worte zu verlieren. Eine solche Band ist in meiner Wahrnehmung auch die Stuttgart-Berlin-Connection namens Bonheur, die in wenigen Tagen ihr Debüt veröffentlicht. Erfreulicherweise auch als LP in schweinchenrosa Vinyl... Bonheur (pic by Gerrit Wohnsdorf)     A ber selbst das mit dem Bandnamen hat eine Geschichte: Denn begonnen hat alles mit dem Namen "Into the Fray". Frei übersetzt heißt das soviel wie "Rein Ins Getümmel" und das hat die Truppe dann auch gute 5 Jahre umgesetzt und sich in über hundert Live-Auftritten die ersten Kampferfahrungen, die man so als recht junge Band auf Konzerten erfährt, zugelegt. Und jetzt - im Jahr 2024 - hat sich das Quartett - bestehend aus Lukas Klotzbach (Gesang/Gitarre/Keyboard), Bastian Kilper (Drums),  Fabian Glück (Gitarre, Synthesizer) und  Marian Hepp (

Ayọ - Mami Wata [VÖ: 20.09.2024, 3ème Bureau]

Wow! Ayo - Sängerin, Songwriterin, Multiinstrumentalistin und seit einiger Zeit auch Schauspielerin - macht mal eben locker vor, wie man mit sparsamer Instrumentierung und nur durch die Kraft der Stimme und vor allem der Kunst des Gesangs in der Lage sein kann, einen (welt-) raumfüllenden Sound zu erzeugen, der einem von einer Entzückung in die nächste übergehen lässt und zudem die Illusion erzeugt, die in Frechen bei Köln geborene Sängerin würde gerade im selben Raum wie man selbst präsent sein... Mit ihrem nunmehr siebten Album, schafft es Ayo erneut, mit ihrer weltgewandten Biografie, welche Sie in die großen Hauptstädte dieser Welt führte und den Grundstrukturen diverser Genre einen introspektiven, aber dennoch äußerst eindringlichen Sound zu erschaffen, der auf der instrumentalen Ebene vielfach nur von der Andeutung von Rhythmus, Harmonie und Melodik lebt, aber es spielend schafft sich durch Ayos anspruchsvollen und leidenschaftlichen Gesang zu eindrucksvollen Songs zu manifestie

Denver Cuss - Leaving Me [Soul / Rhythm´n´Blues] | Broken Silence Records | VÖ: 30.08.2024

D enver Cuss ist mit ihrem Album “Leaving Me” ein Werk gelungen, das die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart auf faszinierende Weise verwischt. Die britische Sängerin und Songwriterin aus dem Umfeld von PM Warson, hat ein Debütalbum geschaffen, welches sowohl in Nostalgie eintaucht, als auch durch die angewandte Stilvielfalt angenehm hörbar erscheint... Vielfalt und Emotionen sind also der Leitfaden, denn das Album ist eine Reise durch verschiedene musikalische Stile. Von den souligen Klängen der 1960er Jahre bis hin zu modernen R&B-Elementen und teilweise Country-Einflüssen. Denver Cuss’ Stimme ist klar im Zentrum dieser Reise – warm, emotional und durchaus vielseitig. Sie erzählt Geschichten von Romantik, Herzschmerz und Selbstfindung, die tief berühren. Hervorzuheben sind Songs wie “Come Back To Me”, ein tanzbarer Track mit eingängigen Bläserarrangements, aber auch “River’s Invitation”, einer Coverversion eines Curtis Mayfield-Songs, die auch eine Blues-Affinität der Sä

2nd Single 24: Goldstoned - Bad Time | VÖ: 29.08.2024, Pat Sounds

Nach der bereits im Juni 24 erschienenen Singel "Trust Me", ist dies die zweite der angekündigten drei Singles des Berliner Songwriters Goldstoned aka Patrick Goldstein über den Zyklus des Jahres 2024... Der Song reiht sich nahtlos an den bereits von der Vorgängersingle und im Prinzip auch von früheren Veröffentlichungen bekannten wunderschönen Indiepop des Projekts. Hier auch mit einer Spur Malancholie versehen und eine Sehnsucht erzeugend, der gute Mann möchte doch bitte dringend spätestens im nächsten Jahr wieder ein komplettes Album rausbringen. Ein Sound, an dem man sich nicht satthören kann. Bitte mehr davon... LINK: Goldstoned @ Bandcamp

Magnus Dauner - Portrait in Rhythm | [Modern Jazz] VÖ: 20.09.2024, 36Music

Es ist doch immer wieder erstaunlich, wieviel Wirkkraft Drummer im Jazz haben können. Im Gegensatz zum Rock, wo Schlagzeuger oft genug zwar wichtig sind, aber meistens jedoch im Hintergrund ihre Aufgaben erledigen. Ausnahmen bestätigen auch hier sicher die Regel. Aber das die Drummer die kreative Führung innehaben, bemerkt man in dieser Häufigkeit meistens im Jazz...  Allerdings ist es Angesichts eines Werks wie "Portrait In Rhythm" auch kein Wunder, denn die Betonung auf den Rhythmus liegt hier eindeutig im Verantwortungsbereich des Schlagwerkers. Erst recht, wenn die Stücke aus seiner Feder stammen und seinen Ideen entspringen. Magnus Dauner hat mit seinem Debütalbum “Portrait in Rhythm” ein beeindruckendes Werk geschaffen, das die Vielfalt und Tiefe des Rhythmus feiert. Der musikalische Globetrotter aus dem Allgäu hat seine Erfahrungen aus verschiedenen Kulturen und Musiktraditionen in zehn faszinierende Tracks eingebracht...  Die Mitmusiker, darunter Andreas Schütz am Kla

New Year, New Tour, New C H A M E L E O N S Tour 2024 (Gastbeitrag)

Ein Erlebnisbericht vom Konzert in der Turbinenhalle Oberhausen am 13.09.2024 Von Axel Kersting [pics by A. Kersting & D. Hanke]  Mein erstes Mal THE CHAMELEONS live war eher - ich nenne es mal – ernüchternd. Nach ihrer Wiedervereinigung und dem neuen Album „Why call it anything“ spielten sie 2 Tage hintereinander im altehrwürdigen Zwischenfall in Bochum auf. Weil die Wiedersehensfreude so groß war, wurde nach dem ersten Abend auch standesgemäß gefeiert, und so hatte Sänger Mark „Bird“ Burgess – sehr zu meinem Verdruss – keine Stimme mehr am zweiten Abend, an dem ich dem Konzert beiwohnte. Mark’s wiederholte Entschuldigungen nach fast jedem Stück waren zwar absolut glaubwürdig, trösteten mich aber nicht darüber hinweg, dass ich anscheinend die besten Zeiten meiner Idole, die ich seit meinem 15. Lebensjahr vergöttere, verpasst habe, zumal wenig von den drei ersten Alben gespielt wurde. Als die „CHAMS“ 2023 zu ihrer 35th Anniversary Tour des zweiten Albums „What does eyerything mean.

Thomas Stieger - Choices | [Modern Jazz/Fusion] VÖ: 13.09.2024, Leopard

Als Studiomusiker, wie auch als Sideman ist Stieger bereits seit langem ein gefragter Basser. Und das nicht nur im Jazzbereich, sondern beispielsweise auch im Deutschpop für die Band von Sarah Connor...  Auf seinem ersten, am letzten Freitag (den 13.) veröffentlichten Soloalbum dreht er den Spieß um und versammelt reihenweise namhafte Musiker um sich herum. Mit von der Partie sind beispielsweise Randy Brecker, Tim Lefebvre und Sebastian Haffner. Aber auch angehende Größen der neuen Jazz-Generationen wie Simon Oslender oder Sängerin Alma Naidu...  "Choices" ist ein äusserst vielschichtiges Werk, das den Zuhörer musikalisch durch verschiedene Stimmungen führt. Stiegers virtuose Basslinien bilden das Fundament, auf dem er ein Soundteppich aus Jazz, Funk und elektronischen Elementen webt. Die Gastauftritte von renommierten Musikern wie Randy Brecker und Will Lee verleihen dem Album zusätzliche Klasse...  Besonders beeindruckend ist die Vielfalt der Kompositionen. Von groovigen Fu

Soul-Sensation aus Frankreich: Principles Of Joy begeistern beim Mühlenfunken-Festival in Glinde!

Das 60. Jubiläum der beiden europäischen Partnerstädte Glinde (Schleswig-Holstein) und Saint-Sébastien-sur-Loire (Frankreich) gab den Anlass und sozusagen den Mühlen“zünd“funken zu einem neuen Festival, der doch besonderen Art... Das vor den Toren Hamburgs liegende Gelände der musealen Glinder Kupfermühle mit gegenüberliegendem See bot das traumhafte Ambiente für ein neues und durchaus auch neuartiges Event - dem zum ersten Mal stattfindende „Mühlenfunken Pop & Poetry-Festival“… Ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft traten an diesem vermutlich letzten wirklich schönen Sommertag des Jahres neben hochkarätigen Autor*innen und lokalen Talenten aus der Spoken-Word- und Poetry-Slam-Szene auch zwei Bands auf, die diesem interkulturellen und freundschaftlichen Ansatz intensiv pflegen… Zu Beginn des musikalischen Programms trat die Hamburger Swing- und Chansongruppe „Rendez-Vous“ mit der französisch-stämmigen Hamburgerin Caroline Lacaze auf. Und wie bereits Name und Bezeic

THE INTERLAKEN TAPES [Bureau Platiruma, 2024]

Das Bureau Platiruma macht sich langsam einen Namen als Ort für allerlei schrulligen, schrägen, manchmal obskuren, aber immer wunderbaren Indie-Pop ohne Genregrenzen und Berührungsängste. Das beweist auch die jüngste Veröffentlichung der Band "The Interlaken Tapes". Wenn Sie, wie ich, auf so etwas stehen und das musikalische Unbekannte lieben, dann kann ich Ihnen nur empfehlen, sich diese Scheibe ganz genau anzuschauen. Und am besten gleich auch noch den Rest des Platiruma-Backkatalogs... https://theinterlakentapes.bandcamp.com/album/the-interlaken-tapes-ep

Mehr Zeit für: P. M. Warson – "A Little More Time" LP || LEGO337VL || LEGERE RECORDINGS

Mit "A Little More Time" präsentiert P. M. Warson sein neuestes Werk, das auf dem renommierten Label Legere Recordings veröffentlicht wurde. Das dritte Album von Warson ist ein eindrucksvolles Zeugnis für Warsons künstlerisches Schaffen und zeigt seine Fähigkeit und bestätigt seinen guten Ruf innerhalb der modernen R&B-Szene. Dabei schafft er es spielend (im wahrsten Sinne) verschiedene musikalische Stile zu vereinen und seine ganz eigene Atmosphäre zu schaffen...  Die Platte eröffnet mit dem lässigen Titelsong "A Little More Time". Ein Song, der einen unmittelbar in seinen Bann zieht. Warsons charakteristische Stimme, die sowohl sanft als auch kraftvoll ist, wird von einer geschmackvollen Instrumentierung begleitet, die Elemente aus Jazz, Soul und Pop miteinander verbindet. Die Arrangements auf dem Album wirken insgesamt sorgfältig durchdacht und schaffen eine harmonische Balance zwischen Melodie und Rhythmus. Die betonte Lässigkeit des ersten Titels zieht sich

Hexaphenia: 1964-2024 - 60 Jahre Mod Weekender Brighton [Gastbeitrag von Oliver Buhl, Dortmund]

Wenn es denn einen Sehnsuchtsort für den traditionsbewussten Modernisten gibt, dann liegt er wohl an der englischen Kanalküste. 1964 kam es in Brighton zum schicksalhaften Aufeinandertreffen von Mods und Rockern - und spätestens nachdem diesem Ereignis und der beteiligten Jugendbewegung mit Quadrophenia ein filmisches Denkmal gesetzt wurde, gehören das Seebad und die britische Subkultur zusammen wie Fish and Chips. Heuer jährte es sich zum sechzigsten Mal. Grund genug also, das August Bank Holiday Weekend mal wieder in Brighton zu verbringen. COVID hat auch in UK vieles verändert und der Weekender versucht, seit dem Ende der Lockdowns wieder an die alten Teilnehmerzahlen heranzukommen. Hinzu kam zu Beginn des Wochenendes das unbeständige Wetter des Sommers 2024. So verliefen der Freitag und der halbe Samstag etwas ruhiger. Das Gefühl vergangener Jahre, dass die Stadt fest in der Hand rollerfahrender Parkaträger ist, wollte sich noch nicht einstellen. Ab Samstagmittag aber, mit dem aufz