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Herr Wade -...und seine Freunde (Bureau Platiruma, 2024)

Nun ist es vollbracht. Das kleine, aber unaufhaltsam aufstrebende münsterländische Indie-Label "Bureau Platiruma" hat seine erste Vinyl-Veröffentlichung auf den Markt gebracht! Und dass dies ausgerechnet mit einem Album von "Herr Wade" vollzogen wurde, ist eigentlich nur folgerichtig... Längst ist aus der einer der Corona-Langeweile entsprungenen Idee der beiden musikalischen Produktivkräfte Sebastian Voss [The Fisherman And His Soul, Labelgründer] und seinem kongenialen "Partner in crime", dem norwegischen Indie-Musiker Jørn O. Åleskjær [The Loch Ness Mouse, 150 Tissues] ein großartiges Bandprojekt und so etwas wie das Maskottchen von "Bureau Platiruma" geworden... Das zu Beginn des Jahres veröffentlichte Doppelalbum, welches bereits in diesem Blog besprochen wurde und mit einer ganzen Reihe toller Beiträge von Gastmusikern aufwartete, war bereits eine reife Leistung. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem nun vorliegenden Album "Herr Wade un...
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Songs Of A Lost World The Cure [VÖ: 2024 | Worldwide | Pallas Pressing | Polydor/Fiction Records]

Wer ein mildes Alterswerk erwartet hat oder eine [für Cure-Verhältnisse] farbenfrohe Popscheibe wie "Wish", der stand beim Hören des nach 16 langen Jahren jüngst erschienenen neuen Albums wohl plötzlich und unerwartet im dunklen Schatten einer pechschwarzen Nacht. "Seventeen Seconds" > "Faith" > "Pornography" > "Disintegration" und jetzt "Songs Of A Lost World" - das ist die Ahnenreihe, in der sich dieses vielleicht sogar unerwartet großartige Album einreiht... Wie immer wird das Album die Fangemeinde von Robert Smith und Co. spalten. Aber schon jetzt bleibt zu beobachten, dass sich negative Kritik daran nicht so wirklich stark bemerkbar macht. Das Lob überwiegt. Und das absolut zurecht. Und ja, die Scheibe gibt mir noch mehr, als 1989 "Disintegration", welches viele für das Überwerk schlechthin halten. Ein Meisterwerk, ganz klar - so wie es meines Erachtens ohnehin kein wirklich schlechtes Cure-Album gibt. ...

Stina Holmquist & Band - Live im Club Montreux im Flöz K in Werne [06.12.2024]

Manchmal ahnt man ja schon im Vorfeld, dass sich zu einem bestimmten Zeitpunkt etwas Besonderes anbahnt. Und so war es auch anlässlich des letzten Konzerts der Club Montreux-Reihe im Flöz K auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Werne im Jahr 2024... Die Vorfreude auf den Gig der Duisburger Band war schon enorm. Und Stina und ihre Jungs lieferten von der ersten Minute an voll ab und fingen das Publikum im rappelvollen Flöz K von der ersten Minute an ein. Musikalisch absolut überzeugender atmosphärischer Indie-/Dreampop, dargeboten von einer Band aus ausnahmslos hochtalentierten und zudem noch sehr jungen Instrumentalisten. Und natürlich den beeindruckenden Vocals von Stina Holmquist...    Das kongeniale Zusammenspiel ihrer Musiker mit der Singer-Songwriterin am E-Piano hat das Potenzial für höhere Weihen und größere Bühnen. Raumfüllende Sounds, ob als energiegeladene, schnellere Songs, von denen es vor allem im zweiten Teil des Abends einige zu hören gab. Oder die Stücke, die als ruhige,...

The REAL Gallagher Revival!: Galliano - Live @ Melkweg Amsterdam - 09.12.2024 [Gastautor: Kai Ahland]

Text & Bild: Kai Ahland Als wir uns Ende Mai dieses Jahres anlässlich des Prisoners-Gigs im Roundhouse in London auf einem ausgedehnten Männerwochenende-Trip befanden, manifestierte sich gleichzeitig ein weiteres Revival einer Legende, die bei meiner musikalischen Prägung eine immense Rolle gespielt hat. Die Acid Jazz - Pioniere GALLIANO veröffentlichten an eben diesem Wochenende die erste Auskopplung aus ihrem inzwischen erschienenen Album "Halfway Somewhere", die Single "Circles Round The Sun", die mich auch beim ersten Hören schon eingefangen hatte... So war dann auch absolut klar, dass Live-Gigs im Zuge der Reformation ein Muss darstellten. Zu ungeduldig, auf eventuelle Dates in Deutschland zu warten, wurde dann also frühzeitig ein kleiner Städtetrip zu Galliano im Melkweg in Amsterdam geplant (übrigens eben der Stadt, in der ich 1992 meine erste Galliano-Vinylscheibe gekauft habe...). Mit einigen Freunden, die extra am selben Abend aus Düsseldorf angereist ...

All That Matters – Ein Meisterwerk des modernen Jazz [VÖ: 25.10.2024 / Leopard]

Simon Oslender hat mit seinem dritten Album nicht nur ein weiteres solides Werk abgeliefert, sondern ein wahres Meisterwerk des modernen Jazz geschaffen. Die Zusammenarbeit mit den Jazz-Legenden Steve Gadd an den Drums, Will Lee am Bass und Nils Landgren an der roten Posaune, wie auch dem gestandenen deutschen Jazz-Gitarristen Bruno Müller und dem großartigen Nachwuchs-Saxophonisten Jakob Manz erweist sich als Glücksfall, denn die Musiker ergänzen sich auf hochbeeindruckende Weise... Oslenders Kompositionen sind durchdacht und extrem vielseitig. Sie reichen von groovigen Funk-Nummern über gefühlvolle Balladen bis hin zu komplexen Jazz-Stücken, die zum Nachdenken anregen. Gadd und Lee liefern eine Rhythmus-Grundlage, die sowohl (erwartbar) hochpräzise als auch unglaublich swingend daherkommt. Ihre Interaktionen mit Oslender sind voller musikalischer Spannung und erzeugen einen unglaublich lebendigen Sound. Aber auch die Produktion ist exzellent. Die einzelnen Instrumente kommen klar zu...