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Ein Retro-Futuristisches Science-Fiction-Abenteuer in 33 Umdrehungen pro Minute: Angels Of Libra - Astromantics [VÖ: 08.11.2024, Vinyl only]

Seit meiner Kindheit habe ich Science-Fiction-Abenteuer immer in einer Art empfunden, wie man sie mit der Mannschaft des Raumschiff Enterprise im TV, mit Luke Skywalker und Prinzessin Leia in Star Wars auf der Leinwand oder auch Perry Rhodan in Groschenromanen und Hörspielen erlebt, ja miterlebt hat. Letzteren ja tatsächlich auch auf Langspielplatte...  Als ich vor ein paar Wochen das erste Mal von dem neuen Projekt der Angels Of Libra und den Astromantics hörte, empfand ich die Idee als hochinteressant. Musikalisch kennen wir den Weg schon ein wenig vom zweiten AoL-Album "Revelations". Das hier nun ein in sich geschlossenes Konzeptalbum verwirklicht wurde, welches im Erscheinen der Scheibe seinen (vorläufigen?) Höhepunkt fand und vorab durch diverse KI-erzeugte Videos einen prägenden optischen und konzeptionellen Stil im Rahmen eines kompletten Sci-Fi-Storytellings erzeugte, ist ein in Aufwand und Umfang schon massives Unterfangen. Soweit so spacig. Aber was bringt uns das A
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Kat Eaton - Honestly [Reason & Rhyme Records, 2024] & Tourdates

Ist das noch Soul oder ist das Mainstream-Pop? Eigentlich egal, den eins ist es auf jeden Fall - sehr gut! Erinnert mich gesanglich etwas an die frühe Adele, wenn schon ein Vergleich sein muss. Die Produktion ist sehr auf eine breite Schicht an Kaufreizempfänger ausgerichtet und wirkt hochprofessionell. Die fabelhafte Mischung aus Soul, R&B, Country und Gospel auf dem, nach dem Debüt „Talk To Me“ nun zweiten Album der in Wales geborenen und in der britischen Musikhochburg Sheffield lebenden Kat Eaton, kann sich im internationalen Vergleich problemlos sehen lassen. Nicht umsonst ist sie deshalb auch schon im Kreise bekannter Größen wie Jools Holland oder Mamas Gun aufgetaucht und bekommt reichlich Airplay auf BBC und Co... Das Hauptaugenmerk fällt beim Hörer sicher schnell auf den virtuosen und vielschichtigen Gesang, der einen verdientermaßen breiten Raum in den Songs einnimmt. Einen Raum, den allerdings auch die begleitenden Musiker eindrucksvoll zu nutzen wissen. Stilistisch wi

New Album >>> The Menace Of Tyranny - Wie Man Herzen Hält [VÖ: 26.10.2024]

Das diese Band musikalisch einiges zu bieten hat, davon konnte ich mich live schon zweimal überzeugen. Zuletzt beim Club Montreux-Konzert im September im Flöz K in Werne an der Lippe. Diverse Videos, Singles und eine E.P. zeugen bereits seit Längerem vom Können der siebenköpfigen Band um Singer-Songwriter Björn Alberternst. Seit dem 26.10.24 gibt's The Menace Of Tyranny jetzt auch auf Albumlänge... Und auf eben diesem zeigt sich ihr gesamter musikalischer Leistungsumfang, der sich vom beinahe hardrockigen Opener bis zum balladesken Abschluss durch viele Formen der Rockmusik begibt. Das Album ist sehr sauber produziert und klingt soundtechnisch verdammt gut. Und das alles bietet einen wunderbaren Rahmen für die Lyrics, die es wert sind, vom Hörer genauer beachtet zu werden. Und das ist sicher nicht immer in einem Versuch erledigt, denn auch mir ging es - wie vermutlich noch vielen nach mir - des Öfteren so: "Watt meinta n' jezz damit?" Man kann sich förmlich in die Te

We got the Jazz... : Stax + Max Stadtfeld - Fancy Future [VÖ: 21.06.2024 / Boomslang Records]

Ein weiteres musikalisches Abenteuer des Leipziger Schlagzeugers mit seinem Quartett STAX. Und nein, der Name ist keineswegs Programm und wird auch, soweit mir bekannt, *Schtakks* ausgesprochen. Hat somit mit dem legendären Soul-Label nichts zu tun und auch nicht wirklich viel gemein. Denn der Sound ist eher in die Kategorie experimenteller Jazz einzuordnen und damit eher etwas, mit dem man sich befassen muss und eben weniger um sich kopfnickend und fußwippend berieseln zu lassen... Wo ich jetzt allerdings hier so sitze und mir die Scheibe zum dritten Mal anhöre, hat unmerklich doch zumindest das Fußwippen eingesetzt. "Aha! Die Dame will also erobert werden", denke ich mir dann so. Und genau darum geht es hierbei. Um das Aufschlüsseln von Vertracktheit und dem Erkennen von Strukturen. Zumindest fühlt es sich für mich so an, wenn ich freien und improvisierten Jazz höre...  Das Album entwickelt dabei einen ganz eigenwilligen Charme, auf den man sich aber auch einlassen muss. Da

Tenor Madness: Lennart Allkemper mit "Awakening" [VÖ: 25.10.24 | Jazzline] und Samy Thiébault mit "In Waves" [11.10.24 | Gaya Music Productions]

Anders als beim legendären Zusammentreffen von Sonny Rollins und John Coltrane am 24.05.1956 in New York, welches sich bei den Aufnahmesessions zum Album-Titeltrack "Tenor Madness" in ein Duell der Giganten steigerte, handelt es sich hier um zwei beinahe zeitgleiche Veröffentlichung zweier Tenor-Saxophonisten aus dem europäischen Raum... Der eine ist Lennart Allkemper aus Gladbeck im Ruhrpott, Jahrgang '92, der hier sein Debütalbum vorlegt. Der andere Samy Thiébault aus Frankreich, 1978 an der Elfenbeinküste geboren, der bereits sein achtes Album veröffentlicht. Und so unterschiedlich beide Alben vom Ansatz her erscheinen - beide bieten erstklassigen Jazz und hochklassiges Saxophon-Spiel... Allkemper begann im Kindesalter an der Blockflöte, wie so viele vor ihm. Aber bereits mit 12 Jahren bekam er seinen ersten von vielen weiteren Preisen als Altsaxophonist beim "Jugend jazzt NRW". Mit 16 begann er mit dem Studium "am Folkwang" in Essen und spielte im