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Es werden Posts vom Oktober, 2025 angezeigt.

Angels Of Libra & The Everettes on Tour 2025 - Soul & Funk aus Hamburg und Berlin...

Angels of Libra aus Hamburg bringen detailverliebte, retrofuturistische Soul-Musik auf die Bühne – ein Sound, der klassische Motown-Vibes, die rauchige Energie des Daptone-Universums und cineastische Anklänge à la Ennio Morricone zu einem unverwechselbaren Stil verschmelzen lässt. Mit über zwei Millionen Streams, internationalen Airplays und gefeierten Festivalauftritten haben sich Angels of Libra längst als einer der spannendsten neuen Soul-Acts Europas etabliert. Ihre Shows sind eine mitreißende Reise durch Groove, Emotion und Atmosphäre – getragen von einer exzellent eingespielten Band, feinen Arrangements und charismatischen Vocals. Auf ihrer kommenden Tour präsentiert die Band neue Songs aus dem nächsten Album, aufgenommen mit den herausragenden Stimmen von Nathan Johnston und Sarife Afonso. Freut euch auf einen Abend voller Soul, Leidenschaft und musikalischer Präzision – handgemacht, authentisch und mit jeder Note spürbar. An zwei besonderen Abenden stößt außerdem ein...

Der Plan – Take It Easy! (Der Plan spielt Der Plan) || VÖ: 10.10.2025 auf Ata Tak ||[Electronica / Exotica / Lounge / NDW]

Mit „Take It Easy! – Der Plan spielt Der Plan“ legen Moritz R®, Frank Fenstermacher und Pyrolator ein Album vor, das den eigenen Mythos mit einer überraschenden Leichtigkeit und einer für die Band sehr eingängig interpretierten Musikalität in Erinnerung ruft. Statt die alten NDW-Hits einfach zu kopieren, verwandelt das Trio sie in geschmeidige, teils fast loungige Neubearbeitungen, die beweisen, dass Der Plan auch nach über vier Jahrzehnten noch immer wissen, wie man zwischen Ironie und Kunstfertigkeit balanciert. Wo in den frühen Achtzigern noch schrille Synthesizer und nervöse Rhythmusboxen dominierten, fließen nun warme Klänge, subtile Bossa-Rhythmen, analoge Flächen und ein Hauch Exotica ineinander. Die vertrauten Melodien von „Gummitwist“, „Da vorne steht ’ne Ampel“ oder „Was ich tun soll“ erscheinen hier wie Erinnerungsstücke, leicht verschoben, weicher und reflektierter – der jugendliche Irrwitz ist geblieben, aber er lächelt nun milde... Produktionstechnisch überz...

Reflections from Kreuzberg: Grateful Cat - Ready To Go Anywhere [VÖ:17.10.2025 || Waterfall Records]

Grateful Cat legen mit „Ready To Go Anywhere“ ein kleines, feines Manifest dafür vor, wie man ernste Zeiten mit süffigen Ohrwürmern kompensiert: das Duo aus Berlin-Kreuzberg — Gwendolin Tägert und Franky Fuzz — hat zwölf Songs geschrieben, gespielt und in der eigenen Küche aufgenommen, die zwischen Laurel-Canyon-Nostalgie und 90er-Powerpop-Pep hin und her pendeln, ohne je beliebig zu werden... Die Platte klingt minimal instrumentiert, aber maximal einprägsam; Akustik- und Twang-Gitarren, ein Bass, zurückhaltende Percussions und zwei Stimmen, die sich in den besten Momenten zu Beach-Boys-artigen Harmonieketten verweben, reichen Grateful Cat, um ganze Szenen zu erzählen: von panischen Lieferfahrern („Hey, Food Delivery Guy“) über kitschige Hen-Night-Satiren („Another Team Bride“) bis hin zu existenziellen Fragen, die in 2- bis 3-Minüter verpackt sind („When our World disappears“). Was die Band Stück für Stück gewinnt, ist eine Fähigkeit zur präzisen Beobachtung — die Texte st...

Soul mit Haltung: Sladek - Things Gotta Change [VÖ: 24.10.2025 | SLDK Records]

Das neue Album Things Gotta Change von SLADEK, das am 24. Oktober 2025 erscheint, liefert auf zehn Songs eine kraftvolle, zugleich sanfte und überaus abwechslungsreiche Darstellung von modernem Soul mit einem Gefühl für analoge Wärme. Auf ihrem zweiten Longplayer und ihrem mit zwei zusätzlichen EPs nunmehr vierten Tonträger insgesamt – klingen David Sladek, Alvis Reid und Raphael Vorraber wie eine eng verzahnte Einheit, unterstützt von Gastmusikern, deren Beiträge Atmosphäre und Farbtupfer beisteuern, ohne den Bandkern zu überlagern...  Der Sound setzt bewusst auf Reinheit: Bass und Schlagzeug sind körperlich präsent, die Stimme stets klar im Zentrum, während Streicher, Bläser oder zarte Keyboardflächen punktgenau Akzente setzen. Dieser Ansatz bewahrt die Spannung – Uptempo-Grooves dürfen ausbrechen, Balladen bleiben verletzlich – und schafft ein Album mit organischem Fluss, statt einer bloßen Sammlung von Songs. Textlich bewegt sich Things Gotta Change in klassischen S...

HUAH! - ICH MÖCHTE AUF DEINEM PLATTENTELLER LIEGEN (1992 - 1988) || VÖ: 26. September 2025, Tapete Records

..... In den Annalen der deutschsprachigen Independent-Musik nimmt die Band Huah! eine Sonderstellung ein. Gegründet in den 1980er Jahren im schleswig-holsteinischen Dithmarschen, siedelten die Musiker um Frank Möller, alias Knarf Rellöm, später nach Hamburg über und wurden zu einer prägenden, wenn auch oft unterschätzten Keimzelle der sogenannten Hamburger Schule...  Mit Gründungsmitgliedern wie eben Knarf Rellöm, Sonny Motor, Nixe, Bernadette La Hengst und Claudia Bollig formierte sich ein Kollektiv, das in der damals männerdominierten Szene durch die gemischte Besetzung und den doch sehr unkonventionellen Stil hervorstach. Ihre musikalische DNA war ein eklektischer Mix, der einerseits an den unbeschwerten, tanzbaren Twang-Pop der B-52's erinnerte, andererseits mit der Haltung und dem politischen Gewissen von Weggefährten wie Die Goldenen Zitronen verwandt war. Und 1988 erschien bereits die erste Single "Warum Ich Und Mein Mädchen So Gern Katholisch Wärn" a...

Zum Schluß noch ein Klassiker: Saint Etienne – International (HVNLP240 /Heavenly Records)

Mit "International" liefert Saint Etienne ein Album ab, das klanglich und ästhetisch an jene seltene Gattung von Popmusik erinnert, die Anspruch und Zugänglichkeit in Einklang bringen — ein „Sophisticated Pop“-Album, das durchaus das Potenzial erkennen lässt, als zeitgenössischer Klassiker bestehen zu önnen...  Schon beim ersten Durchgang auf meinem Dreher zeigt sich die hervorragende und makellose Produktion und Pressqualität. Es fällt auf, wie sehr sich Cracknell|Stanley|Wiggs wieder dem lebendigen Raum zwischen Elektronik und organischem Klang verschreiben — nicht als blinde Sample-Fetischisten, sondern als sensible Architekten von großen und dennoch unheimlich tanzbaren Atmosphären...  Das Klangfeld zeigt eine gewisse eternalistische Reife. Ein akribisch komponiertes Feld, in dem nichts zufällig wirkt. Mag sein, das hier auch eine Rolle spielte, beim als letztes Album angekündigt Werk, eine Platte für die Ewigkeit zu schaffen. Die rhythmische Basis ist treiben...