Mit dem Album "Die Unsichtbaren" legten die Münsteraner Neo-Postpunks Ende November bereits ihren zweiten Longplayer vor, der auf dem ebenfalls aus Münster stammenden Label This Charming Man erschien. Abseits der Hamburger Schule, Schlagerrocks ala Silbermond und des manchmal überzogen teutonischen "Deutsch"-Rocks und all ihrer Epigonen, scheinen sich einige Bands auch hierzulande wieder auf Gruppen wie Fehlfarben, Walls Have Ears oder auch Der Fluch rückzubesinnen. Die Texte hören sich an, als wären sie um 1980 rum im Umfeld des Ratinger Hofs in D´dorf entstanden, was durchaus ein positives Qualitätsmerkmal darstellt. Musikalisch ist diese Scheibe ein Synonym für Postpunk in seiner reinsten Art...
"Die Unsichtbaren" ist ein anspruchsvolles aber auch hoffnungsvolles Statement gegen die mangelnde Einsicht vieler vermeintlicher Musikkenner, die den Einfluß des End-70er/Früh-80er Postpunk negieren oder zumindest kleinreden wollen. Denn ohne diesen Einfluß würden Magazine wie der Musikexpress, Spex und Konsorten heute eben auch nur über Schlager, Pur oder Peter Maffay schreiben. Und solche tollen Bands wie Messer mit diesem großartigen Album würde es vermutlich nicht geben...
- Pre-Listening: Messer – 'Die Unsichtbaren' auf Rolling Stone.de
- Messer — Augen in der Dunkelheit
- Band-Bio auf laut.de