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PINS - Girls Like Us














Liegt es jetzt am Einfluss der Bücher von Simon Reynolds oder vielleicht an der mit Bands wie Interpol, Editors, Franz Ferdinand etc. Mitte der 2000er eingesetzten Neo-Postpunk-Welle, die seitdem nicht abebbt? Auf einmal finden seit wenigen Jahren scheinbar ausnahmslos alle Joy Division gut und wichtig, was die Band ja auch in die ihr zustehende richtige Position rückt. Ich kann mich allerdings noch an die mageren Zeiten in den frühen 80ern bis weit in die 90er erinnern, als man immer wieder fragend angeschaut wurde, wenn man seine Lieblingsbands nannte. Das hat sich grundlegend gewandelt. Postpunk ist in aller Munde, zumindest bei denen, die sich intensiver mit Musik befassen. Und es ist ja gut so wie es ist, denn dadurch kommt immer wieder viel Neues an Musik aus diesem Bereich ans Licht...

Eine weitere Entdeckung habe ich für mich mit der Band PINS gemacht, über die ich in einem Artikel des sehr guten Blogs pop-polit aufmerksam geworden bin. Und es hat nur wenige Songs auf ihrer website benötigt, bis ich restlos begeistert war. PINS sind eine reine Frauen-Band aus Manchester. Woher auch sonst sollten die kommen? Das erste Album "Girls Like Us" ist bereits im September 2013 im Hause Bella Union erschienen. Musikalische Assoziationen zu Siouxsie and the Banshees, The Raincoats, The Slits paaren sich hier durchaus mit starken Reminiszenzen an Patti Smith. Wobei ich den Vergleich zu den Banshees doch bevorzuge. Insgesamt ein wunderbarer, düster-treibender Sound, der Postpunk auch im Jahr 2014 noch äusserst interessant klingen lässt und damit meine erste klare Empfehlung für dieses Jahr darstellt. Ein tolles Debütalbum...


Lineup: Faith Holgate (vocals, guitar), Lois McDonald (guitar), Anna Donigan (bass), Lara Williams (drums).