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Es werden Posts vom Oktober, 2024 angezeigt.

New Album >>> The Menace Of Tyranny - Wie Man Herzen Hält [VÖ: 26.10.2024]

Das diese Band musikalisch einiges zu bieten hat, davon konnte ich mich live schon zweimal überzeugen. Zuletzt beim Club Montreux-Konzert im September im Flöz K in Werne an der Lippe. Diverse Videos, Singles und eine E.P. zeugen bereits seit Längerem vom Können der siebenköpfigen Band um Singer-Songwriter Björn Alberternst. Seit dem 26.10.24 gibt's The Menace Of Tyranny jetzt auch auf Albumlänge... Und auf eben diesem zeigt sich ihr gesamter musikalischer Leistungsumfang, der sich vom beinahe hardrockigen Opener bis zum balladesken Abschluss durch viele Formen der Rockmusik begibt. Das Album ist sehr sauber produziert und klingt soundtechnisch verdammt gut. Und das alles bietet einen wunderbaren Rahmen für die Lyrics, die es wert sind, vom Hörer genauer beachtet zu werden. Und das ist sicher nicht immer in einem Versuch erledigt, denn auch mir ging es - wie vermutlich noch vielen nach mir - des Öfteren so: "Watt meinta n' jezz damit?" Man kann sich förmlich in die Te

We got the Jazz... : Stax + Max Stadtfeld - Fancy Future [VÖ: 21.06.2024 / Boomslang Records]

Ein weiteres musikalisches Abenteuer des Leipziger Schlagzeugers mit seinem Quartett STAX. Und nein, der Name ist keineswegs Programm und wird auch, soweit mir bekannt, *Schtakks* ausgesprochen. Hat somit mit dem legendären Soul-Label nichts zu tun und auch nicht wirklich viel gemein. Denn der Sound ist eher in die Kategorie experimenteller Jazz einzuordnen und damit eher etwas, mit dem man sich befassen muss und eben weniger um sich kopfnickend und fußwippend berieseln zu lassen... Wo ich jetzt allerdings hier so sitze und mir die Scheibe zum dritten Mal anhöre, hat unmerklich doch zumindest das Fußwippen eingesetzt. "Aha! Die Dame will also erobert werden", denke ich mir dann so. Und genau darum geht es hierbei. Um das Aufschlüsseln von Vertracktheit und dem Erkennen von Strukturen. Zumindest fühlt es sich für mich so an, wenn ich freien und improvisierten Jazz höre...  Das Album entwickelt dabei einen ganz eigenwilligen Charme, auf den man sich aber auch einlassen muss. Da

Tenor Madness: Lennart Allkemper mit "Awakening" [VÖ: 25.10.24 | Jazzline] und Samy Thiébault mit "In Waves" [11.10.24 | Gaya Music Productions]

Anders als beim legendären Zusammentreffen von Sonny Rollins und John Coltrane am 24.05.1956 in New York, welches sich bei den Aufnahmesessions zum Album-Titeltrack "Tenor Madness" in ein Duell der Giganten steigerte, handelt es sich hier um zwei beinahe zeitgleiche Veröffentlichung zweier Tenor-Saxophonisten aus dem europäischen Raum... Der eine ist Lennart Allkemper aus Gladbeck im Ruhrpott, Jahrgang '92, der hier sein Debütalbum vorlegt. Der andere Samy Thiébault aus Frankreich, 1978 an der Elfenbeinküste geboren, der bereits sein achtes Album veröffentlicht. Und so unterschiedlich beide Alben vom Ansatz her erscheinen - beide bieten erstklassigen Jazz und hochklassiges Saxophon-Spiel... Allkemper begann im Kindesalter an der Blockflöte, wie so viele vor ihm. Aber bereits mit 12 Jahren bekam er seinen ersten von vielen weiteren Preisen als Altsaxophonist beim "Jugend jazzt NRW". Mit 16 begann er mit dem Studium "am Folkwang" in Essen und spielte im

𝙅𝘼𝙕𝙕 𝘽𝙍𝙐𝙏 0001 [Q-Sounds Recording / VÖ: 18.10.2024 / Vinyl only!]

Mit diesem neuen Sublabel bringt Q-Sounds Recording seinen Stein in das Gebäude der improvisierten Musik...  Jedes Album der neuen "JAZZ BRUT"-Serie bietet den Raum für eine Aufnahmesession, bei der Musiker ohne Hierarchie zusammenkommen und so den Platz des Solisten im Jazz einnehmen. Diese Erfahrung kreativer Gleichberechtigung zielt darauf ab, eine Musik zu schaffen, die, auch wenn sie Teil des "Jazzbereichs" ist, keinen Diskurs hervorbringt, der von den kulturellen Referenzen einer speziellen Praxis bestimmt wird...  Auf diesem ersten Album verschmelzen die Mitglieder von PRINCIPLES OF JOY Reminiszensen aus dem Hip Hop, mit den spirituellen Düften von Trance und Free Jazz. Irgendwo zwischen den Experimenten von John Dwyer, den schillernden Blitzen von François Tusques, den Produktionen von Jeff Gilson oder dem "Gefrickel" eines Madlib... ---------------- With this new Subdivision, Q-Sounds Recording brings its stone to the edifice of improvised music..

Bonheur - Sometimes It Hurts, But That’s Okay // VÖ: 18.10.2024 on Butter Records/Wagram Stories Berlin

   D as Indie-Genre - sofern man es als solches bezeichnen möchte - ist nicht totzukriegen. Und es gibt immer wieder neue Indie-Bands über die es sich lohnt, mehr als ein paar Worte zu verlieren. Eine solche Band ist in meiner Wahrnehmung auch die Stuttgart-Berlin-Connection namens Bonheur, die in wenigen Tagen ihr Debüt veröffentlicht. Erfreulicherweise auch als LP in schweinchenrosa Vinyl... Bonheur (pic by Gerrit Wohnsdorf)     A ber selbst das mit dem Bandnamen hat eine Geschichte: Denn begonnen hat alles mit dem Namen "Into the Fray". Frei übersetzt heißt das soviel wie "Rein Ins Getümmel" und das hat die Truppe dann auch gute 5 Jahre umgesetzt und sich in über hundert Live-Auftritten die ersten Kampferfahrungen, die man so als recht junge Band auf Konzerten erfährt, zugelegt. Und jetzt - im Jahr 2024 - hat sich das Quartett - bestehend aus Lukas Klotzbach (Gesang/Gitarre/Keyboard), Bastian Kilper (Drums),  Fabian Glück (Gitarre, Synthesizer) und  Marian Hepp (

Ayọ - Mami Wata [VÖ: 20.09.2024, 3ème Bureau]

Wow! Ayo - Sängerin, Songwriterin, Multiinstrumentalistin und seit einiger Zeit auch Schauspielerin - macht mal eben locker vor, wie man mit sparsamer Instrumentierung und nur durch die Kraft der Stimme und vor allem der Kunst des Gesangs in der Lage sein kann, einen (welt-) raumfüllenden Sound zu erzeugen, der einem von einer Entzückung in die nächste übergehen lässt und zudem die Illusion erzeugt, die in Frechen bei Köln geborene Sängerin würde gerade im selben Raum wie man selbst präsent sein... Mit ihrem nunmehr siebten Album, schafft es Ayo erneut, mit ihrer weltgewandten Biografie, welche Sie in die großen Hauptstädte dieser Welt führte und den Grundstrukturen diverser Genre einen introspektiven, aber dennoch äußerst eindringlichen Sound zu erschaffen, der auf der instrumentalen Ebene vielfach nur von der Andeutung von Rhythmus, Harmonie und Melodik lebt, aber es spielend schafft sich durch Ayos anspruchsvollen und leidenschaftlichen Gesang zu eindrucksvollen Songs zu manifestie