Ein weiteres musikalisches Abenteuer des Leipziger Schlagzeugers mit seinem Quartett STAX. Und nein, der Name ist keineswegs Programm und wird auch, soweit mir bekannt, *Schtakks* ausgesprochen. Hat somit mit dem legendären Soul-Label nichts zu tun und auch nicht wirklich viel gemein. Denn der Sound ist eher in die Kategorie experimenteller Jazz einzuordnen und damit eher etwas, mit dem man sich befassen muss und eben weniger um sich kopfnickend und fußwippend berieseln zu lassen...
Wo ich jetzt allerdings hier so sitze und mir die Scheibe zum dritten Mal anhöre, hat unmerklich doch zumindest das Fußwippen eingesetzt. "Aha! Die Dame will also erobert werden", denke ich mir dann so. Und genau darum geht es hierbei. Um das Aufschlüsseln von Vertracktheit und dem Erkennen von Strukturen. Zumindest fühlt es sich für mich so an, wenn ich freien und improvisierten Jazz höre...
Das Album entwickelt dabei einen ganz eigenwilligen Charme, auf den man sich aber auch einlassen muss. Das Ganze schwebt vor mir, wie ein Gewebe, welches mal auseinandergezogen, durchsichtig und luftig daherkommt, um sich dann wieder zusammenzuziehen, in dichten, ineinander verwobenen Klängen. Wenn man Spaß an solchen Sounds hat und sich mit der dargebotenen Musik auseinandersetzen möchte, ist man hier genau richtig. Alle anderen haben es vermutlich bereits beim Lesen dieser Zeilen schon erst gar nicht bis an diese Stelle geschafft...