The Smiths - The Regular Albums 1982 - 1987
Die Band The Smiths um Sänger Morrissey und Gitarrist Johnny Marr, wurde 2004 vom Musikmagazin NME, noch vor den Beatles zum Most Influential Artist Ever gekürt. Über Sinn und Unsinn solcher "Ehrungen" kann man trefflich streiten. Unstreitig jedoch ist der Stellenwert, den diese Band tatsächlich für die Musikszene, vor allem die Britische hat. Für ihre Fans gilt das sowieso. Kurioserweise sind The Smiths hier in Deutschland zur aktiven Zeit eigentlich größtenteils nur Leuten bekannt gewesen, die ohnehin auf Musik abseits des Mainstreams standen, wohingegen das im U.K. schon anders aussah und The Smiths im Prinzip schnell zu einer bekannten Größe wurden.
Ich schreibe hier nur über die regulären Alben der Band. Es gibt natürlich eine große Reihe von mehr oder weniger guten Compilations und anderweitiger Veröffentlichungen, die auch gut für einen Einstieg in die Materie taugen könnten. Essentiell sind allerdings diese vier Prachtexemplare britischer Popkultur:
1984 - The Smiths
Eigentlich fragt man sich: Was soll man dazu noch groß schreiben? DAS Debutalbum der 80er Jahre. Vermutlich das wichtigste der britischen Popgeschichte seit den Fab Four. Ein Album welches durchgängig ohne auch nur den Hauch einer Schwäche daher kommt. Teils melancholische Melodien treffen auf treibenden Indie-Rock, mit einem Gesang, den Morrissey einsetzt wie ein Instrument. Und nicht umsonst gilt Johnny Marr als einer der besten Gitarristen überhaupt. "This Charming Man", "Reel Around The Fountain", "Hand In Glove", oder "What Difference Does It Make" sind einfach Meilensteine. Auch schon hier beim ersten Album waren die zweideutigen Texte von Morrissey sehr umstritten.
1985 - Meat Is Murder
Das zweite Album nach einem Debütalbum ist immer das schwerste? Scheinbar nicht bei The Smiths, denn dieses Album ist großartig. Ebenfalls ohne Schwächen oder Längen, setzen die Vier hier noch einen drauf. Meat Is Murder ist für viele sogar das beste Smiths-Album und auch wenn die Meinungen da geteilt sind, gibt es keine zwei Meinungen über die Qualität dieses Werks. Textlich wie immer voller Sarkasmus und versteckter Kritik. Musikalisch ist mein Lieblings-Song auf der Platte "What She Said"... Schöner treibender Gitarrensound, denn ehrlich gesagt, gefallen mir die schnellen Song eh am besten. Der Titelsong, der den Abschluss der Platte bildet, gab vielen Anlass zur Kritik, weil er sich relativ ungeschönt auf die Seite des radikalen Vegetarismus stellt. Das bringt auch notorische Fleischesser (wie mich!) zumindest zum Nachdenken...
1986 - The Queen Is Dead
Für mich persönlich der Höhepunkt ihres Schaffens und das beste aller Smiths-Alben. Auf der Scheibe befinden sich mit z. Bsp. "Cemetry Gates", "The Queen Is Dead", "Bigmouth Strikes Again" oder "The Boy With The Thorn In His Side" einige ihrer besten Songs überhaupt. Wieder keine Spur von Füllmaterial. Von vorne bis hinten ein absolutes Kunstwerk und es gibt nicht viele andere Werke, die diesem hier das Wasser reichen können. Auch die Ironie der Texte erreicht hier einen Höhepunkt. Musikalisch fliesst hier alles bisherige zu einer nahezu perfekten Symbiose zusammen. Wer das Album nicht kennt, sollte sich einmotten lassen!
Zitat aus wikipedia.de:
1987 - Strangeways, Here We Come
1987 veröffentlicht, als die Band schon an den Zwistigkeiten der beiden kreativen Köpfe - Marr und Morrissey - gescheitert war. Das letzte reguläre Studioalbum erschien erst nach der Trennung der Band. Auch auf dieser Scheibe blieben sie ihrem Stil als Gitarrenband treu und auch auf diesem Album gibt es selbstredend keinen Aussetzer. In der öffentlichen Wahrnehmung geht diese LP immer etwas unter, was aber ihrem phantastischen Inhalt nicht gerecht wird. Ein musikalischer Abwärtstrend war nicht zu erkennen. Eigentlich schade, das danach Schluß war. Andererseits - hätte es noch höher hinaus gehen können?
Der geneigte Fan kann sich allerdings bis heute mit immer neuen Compilations, Bootlegs oder auch der großartigen Livescheibe "Rank" trösten. Der musikalische Output von Morrissey als Solokünstler ist ja auch alles andere als zu verachten und bietet immer wieder neues Material und einen riesigen Backkatalog, der musikalisch schon irgendwie bei den Smiths anschliesst. Auch Johnny Marr ist ja in all den Jahren nicht untätig geblieben und hat in verschiedenen Bandprojekten mitgearbeitet. Zuletzt bspw. Modest Mouse und The Cribs.
Was jedoch bleibt sind diese vier Landmarken der Musikgeschichte, bei denen viele, wie so häufig, erst heute erkennen, wie gut und wie wichtig diese waren und welchen enormen Einfluß sie auf das ausübten, was danach kam...
Gesang Morrissey
Gitarre Johnny Marr
Bass Andy Rourke
Schlagzeug Mike Joyce
Ehemalige Mitglieder:
Bass Dale Hibbert (1982)
Gitarre Craig Gannon (1986)
1982 - 1987
Bildquelle: by 33rpmPVC |
Die Band The Smiths um Sänger Morrissey und Gitarrist Johnny Marr, wurde 2004 vom Musikmagazin NME, noch vor den Beatles zum Most Influential Artist Ever gekürt. Über Sinn und Unsinn solcher "Ehrungen" kann man trefflich streiten. Unstreitig jedoch ist der Stellenwert, den diese Band tatsächlich für die Musikszene, vor allem die Britische hat. Für ihre Fans gilt das sowieso. Kurioserweise sind The Smiths hier in Deutschland zur aktiven Zeit eigentlich größtenteils nur Leuten bekannt gewesen, die ohnehin auf Musik abseits des Mainstreams standen, wohingegen das im U.K. schon anders aussah und The Smiths im Prinzip schnell zu einer bekannten Größe wurden.
Ich schreibe hier nur über die regulären Alben der Band. Es gibt natürlich eine große Reihe von mehr oder weniger guten Compilations und anderweitiger Veröffentlichungen, die auch gut für einen Einstieg in die Materie taugen könnten. Essentiell sind allerdings diese vier Prachtexemplare britischer Popkultur:
1984 - The Smiths
- Tracklist:
1 Reel Around the Fountain
2 You've Got Everything Now
3 Miserable Lie
4 Pretty Girls Make Graves
5 The Hand That Rocks The Cradle
6 This Charming Man
7 Still Ill
8 Hand In Glove
9 What Difference Does It Make?
10 I Don't Owe You Anything
11 Suffer Little Children
Eigentlich fragt man sich: Was soll man dazu noch groß schreiben? DAS Debutalbum der 80er Jahre. Vermutlich das wichtigste der britischen Popgeschichte seit den Fab Four. Ein Album welches durchgängig ohne auch nur den Hauch einer Schwäche daher kommt. Teils melancholische Melodien treffen auf treibenden Indie-Rock, mit einem Gesang, den Morrissey einsetzt wie ein Instrument. Und nicht umsonst gilt Johnny Marr als einer der besten Gitarristen überhaupt. "This Charming Man", "Reel Around The Fountain", "Hand In Glove", oder "What Difference Does It Make" sind einfach Meilensteine. Auch schon hier beim ersten Album waren die zweideutigen Texte von Morrissey sehr umstritten.
1985 - Meat Is Murder
- Tracklist:
1. The Headmaster Ritual
2. Rushholme Ruffians
3. I Want The One I Can't Have
4. What She Said
5. That Joke Isn't Funny Anymore
6. How Soon Is Now?
7. Nowhere Fast
8. Well I Wonder
9. Barbarism Begins At Home
10. Meat Is Murder
Das zweite Album nach einem Debütalbum ist immer das schwerste? Scheinbar nicht bei The Smiths, denn dieses Album ist großartig. Ebenfalls ohne Schwächen oder Längen, setzen die Vier hier noch einen drauf. Meat Is Murder ist für viele sogar das beste Smiths-Album und auch wenn die Meinungen da geteilt sind, gibt es keine zwei Meinungen über die Qualität dieses Werks. Textlich wie immer voller Sarkasmus und versteckter Kritik. Musikalisch ist mein Lieblings-Song auf der Platte "What She Said"... Schöner treibender Gitarrensound, denn ehrlich gesagt, gefallen mir die schnellen Song eh am besten. Der Titelsong, der den Abschluss der Platte bildet, gab vielen Anlass zur Kritik, weil er sich relativ ungeschönt auf die Seite des radikalen Vegetarismus stellt. Das bringt auch notorische Fleischesser (wie mich!) zumindest zum Nachdenken...
- It's not "natural", "normal" or kind
The flesh you so fancifully fry
The meat in your mouth
As you savour the flavour
Of MURDER
NO, NO, NO, IT'S MURDER
NO, NO, NO, IT'S MURDER
Oh ... and who hears when animals cry?
1986 - The Queen Is Dead
- Tracklist:
1. The Queen Is Dead
2. Frankly,Mr Shankly
3. I Know Its Over
4. Never Had No One Ever
5. Cemetry Gates
6. Bigmouth Strikes Again
7. The Boy With The Thorn In His Side
8. Vicar In A Tutu
9. There Is A Light That Never Goes Out
10. Some Girls Are Bigger Than Others
Für mich persönlich der Höhepunkt ihres Schaffens und das beste aller Smiths-Alben. Auf der Scheibe befinden sich mit z. Bsp. "Cemetry Gates", "The Queen Is Dead", "Bigmouth Strikes Again" oder "The Boy With The Thorn In His Side" einige ihrer besten Songs überhaupt. Wieder keine Spur von Füllmaterial. Von vorne bis hinten ein absolutes Kunstwerk und es gibt nicht viele andere Werke, die diesem hier das Wasser reichen können. Auch die Ironie der Texte erreicht hier einen Höhepunkt. Musikalisch fliesst hier alles bisherige zu einer nahezu perfekten Symbiose zusammen. Wer das Album nicht kennt, sollte sich einmotten lassen!
Zitat aus wikipedia.de:
Das Album gilt heute als Meilenstein der Musikgeschichte und nimmt in entsprechenden Listen vordere Plätze ein. So belegt es den ersten Platz der Best Album Ever Made-Aufstellung von 1989 des Spin Magazine. Der Melody Maker bezeichnet The Queen Is Dead als bestes Rockalbum überhaupt. Auch die Musikzeitschriften Rolling Stone und NME führen The Queen Is Dead in ihren Listen der besten Alben.
1987 - Strangeways, Here We Come
- Tracklist:
1. A Rush And A Push And The Land Is Ours
2. I Started Something I Couldn't Finish
3. Death Of A Disco Dancer
4. Girlfriend In A Coma
5. Stop Me If You Think You've Heard This..
6. Last Night I Dreamt That Somebody...
7. Unhappy Birthday
8. Paint A Vulgar Picture
9. Death At One's Elbow
10. I Won't Share You
1987 veröffentlicht, als die Band schon an den Zwistigkeiten der beiden kreativen Köpfe - Marr und Morrissey - gescheitert war. Das letzte reguläre Studioalbum erschien erst nach der Trennung der Band. Auch auf dieser Scheibe blieben sie ihrem Stil als Gitarrenband treu und auch auf diesem Album gibt es selbstredend keinen Aussetzer. In der öffentlichen Wahrnehmung geht diese LP immer etwas unter, was aber ihrem phantastischen Inhalt nicht gerecht wird. Ein musikalischer Abwärtstrend war nicht zu erkennen. Eigentlich schade, das danach Schluß war. Andererseits - hätte es noch höher hinaus gehen können?
Der geneigte Fan kann sich allerdings bis heute mit immer neuen Compilations, Bootlegs oder auch der großartigen Livescheibe "Rank" trösten. Der musikalische Output von Morrissey als Solokünstler ist ja auch alles andere als zu verachten und bietet immer wieder neues Material und einen riesigen Backkatalog, der musikalisch schon irgendwie bei den Smiths anschliesst. Auch Johnny Marr ist ja in all den Jahren nicht untätig geblieben und hat in verschiedenen Bandprojekten mitgearbeitet. Zuletzt bspw. Modest Mouse und The Cribs.
Was jedoch bleibt sind diese vier Landmarken der Musikgeschichte, bei denen viele, wie so häufig, erst heute erkennen, wie gut und wie wichtig diese waren und welchen enormen Einfluß sie auf das ausübten, was danach kam...
Gitarre Johnny Marr
Bass Andy Rourke
Schlagzeug Mike Joyce
Ehemalige Mitglieder:
Bass Dale Hibbert (1982)
Gitarre Craig Gannon (1986)
1982 - 1987