Dies sollte mein zweites INTERPOL Konzert innerhalb kürzester Zeit sein. Der musikalische Abend begann aber erst einmal mit ABAY. Das neue Projekt von Ex-BLACKMAIL-Sänger Aydo Abay und JULI-Gitarrist Jonas Pfetzing, überzeugte mit seinem Indie-Rock restlos, so das ihre Debut EP „Blank Sheets“ sicher demnächst in meinem Schrank stehen dürfte. Definitiv mehr als nur eine einfache Vorband. Teilweise erstaunlich ruhigere Töne als noch bei BLACKMAIL, aber live sehr druckvoll und ambitioniert, konnten sie beim Publikum mehr als einen Achtungserfolg verbuchen...
Nach kurzer Umbaupause betraten dann INTERPOL die Bühne. Ein sichtlich lockerer (sogar lächelnder) Paul Banks, brachte zusammen mit Gitarrist Daniel Kessler und Schlagzeuger Sam Fogarino sein mir mittlerweile gut bekanntes Programm herunter. Klassiker wie „Slow Hands“ oder „Evil“ wechselten sich mit Stücken der neuen Scheibe EL PINTOR ab. Die Band hatte für ihre Verhältnisse sichtlich Spass an diesem Gig. Natürlich muss man auf den manchmal monotonen Sound stehen, aber gerade die Gitarrenläufe von Mr. Kessler waren ein Kommen wert.
Zum Schluss gab es noch drei Zugaben, unter anderem der Smash-Hit des letzten Albums „All The Rage Back Home“, und dann verlies die Band leider wieder die Bühne, Mammut-Konzerte scheinen nicht ihr Ding zu sein. Schade. Trotzdem ein gelungener Abend, wenn ich auch eine kleine Pause bei INTERPOL einlegen werde. Erstmal stehen einige andere Bands auf meinem Konzertplan... (Dirk Hanke)