Das neueste und damit dritte Album der Pariser Mod-Band French Boutik mit dem Titel "Ce Je Ne Sais Quoi", legt die Latte der eigenen Ansprüche nochmal um ein gutes Stück höher. Und um es kurz zu machen, ist dies die meines Erachtens bisher ausgereifteste und beste Scheibe der erneut auch wieder etwas umformierten Band um Sängerin Gabriela und Gitarrist Sergé. Beide bilden auch die großen Konstanten in der bisherigen facettenreichen Laufbahn von French Boutik...
Der Sound der French Boutik ist natürlich wieder geprägt von einem savoir-vivre-artigen Retro-Flair, das jedoch auf eine zeitgemäße Weise präsentiert wird. Die Band hat ihre Liebe für die Mod-Kultur, Soul und R&B in eine Sammlung von Stücken gepackt, die einfach großartig sind. Jeder Song ist ein Ohrwurm und lässt den Hörer in eine Welt eintauchen, die ihm in den ein oder anderen Song bekannt vorkommen dürfte...
Auf dem Album werden neben neuen tollen Songs auch vier Klassiker des Rock und Pop in ein French Boutik-Outfit gekleidet. Brian Ferrys "More Than This", Slades "Mama Weer All Crazy Now", "Tired Of Waiting For You" von den Kinks und "Ame Caline" des französischen Singer-Songwriters und ehemaligen Beatnick Michel Polnareff zeigen zum einen die Bandbreite der Einflüsse, aber eben auch das musikalische Repertoire auf der Scheibe. Der Gesang von Gabriela Giacoman ist wie immer einfach fantastisch und die sich überlappenden Gitarrenlinien und das pulsierende Schlagzeug schaffen eine Atmosphäre, die direkt aus einem Mod-Club der 60er Jahre zu stammen scheint...
Wenn es um Mod-Kultur geht, ist die French Boutik ohne Frage eine der besten Bands, die es momentan gibt. Ihr Sound ist originell, inspirierend und absolut hörenswert. "Ce Je Ne Sais Quoi" ist nicht einfach nur eine großartige Ergänzung zur Discographie der Band und ein Album, das jeden Fan von grooviger Sixties-Musik in Ekstase versetzen wird. Wie oben schon erwähnt, ist diese Platte ihr bisheriger Höhepunkt und mehr als empfehlenswert...