Und live auf der Bühne merkt man ihnen diese Erfahrung auch deutlich an. Zum einen weiß die Band genau, wie sie mit dem Publikum umzugehen hat, um dieses auf ihre Seite zu ziehen. Zum anderen bieten Lemon von Beginn an eine unheimlich intesive Livepräsenz, bei der es beinahe unmöglich ist, einfach reglos zu verharren. Die Songs beamen einen unmittelbar in die Zeit der Stone Roses oder Happy Mondays Ende der 80er und Anfang der 90er des vergangegen Jahrhunderts zurück und bringen das zentrale Nervensystem des Publikums in Oszillation. Der Madchester-Sound war damals schon so angelegt, das er niemals wirklich altbacken oder langweilig wirken kann. Lemon schaffen es trotzdem, dem ganzen aber noch einen drauf zu setzen. Und in der Tat hatten die 24-Hour-Party-People vor der Bühne nach den 2x 50 Minuten des Gigs eigentlich noch nicht genug...
Aber es steht zu vermuten, das es auch diesmal nicht der letzte Gig von Lemon im Flöz K gewesen ist. Band, Veranstalter und Publikum waren sich definitiv einig, dass eine Neuauflage nur eine Frage der Zeit sein kann...