Direkt zum Hauptbereich

Live: Interpol in Köln (25.01.2015, Palladium)














Leider habe ich es mal wieder aus Zeitmangel nicht geschafft, mir Interpol live anzusehen. Trotz halbwegs geringer Entfernung (Palladium Köln, ca. 1 Std) und Wochenende (Sonntag Abend), sollte es nicht sein. Irgendwie klappt das über die letzten Jahre hinweggesehen einfach nicht. Vielleicht ja im nächsten Jahr...

Schön wenn man gute Kumpels hat, die einem dann mitteilen, was man alles verpasst hat. Daraus ist dann dieser Gastbeitrag meines Freundes Dirk Hanke - seines Zeichens erfahrener Konzertgänger und musikalisch in großen Teilen ein geistiger Bruder - geworden, und der sowohl den Artikel verfasst, als auch die Bilder geschossen hat und zudem mir beides freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Dafür möchte ich mich hiermit noch einmal recht herzlich bedanken!



Endlich war es soweit, nach diversen Festivalauftritten im Sommer 2014 beehrten uns die New Yorker Indierock/Postpunk Heroen mit einer Club/Hallen Tour. Schnell war für mich und einen alten Schulkollegen, der mir die Band erst richtig näher gebracht hat, klar, die Reise in die Rheinische Metropole anzutreten und uns dieses Konzert nicht entgehen zu lassen. Nach der witterungsbedingten erschwerten Anreise durch das Bergische Land erreichten wir dann doch rechtzeitig zum Einlass das Palladium. Frisch gestärkt wurde die Location in Augenschein genommen, da das Palladium eine der größten Hallen in Köln ist, konnte man schon sehen das die Band um Leadsänger Paul Banks und Gitarrist Daniel Kessler mittlerweile zu den Größten dieser Musikrichtung zählen.



 Schnell füllte sich die alte Werkhalle und die Vorband HEALTH aus Los Angeles begann ihren Set, leider nicht so unsere Richtung, teils kamen die Songs zu hektisch und noisig für unsere Ohren rüber, wer die härtere Schiene mag kam hier sicher auf seine Kosten, aber auch der größere Teil des Publikums reagierte eher zurückhaltend. Eine halbe Stunde später enterten dann INTERPOL die Bühne und enttäuschend nicht, verstärkt durch Brandon Curtis an den Keyboards und einen Bassisten, nachdem Paul Banks bei den Aufnahmen zu EL PINTOR selbst den Bass zupfte, hauten sie einen nach dem anderen ihrer bekannten Hits aus den letzten Jahren heraus. Ohne große Unterbrechungen - die Kommunikation mit dem Publikum ist nicht so die Stärke der Band - konnte man sich hier dann auf das wesentliche konzentrieren, die Musik. Auch waren die Nebelwände auf der Bühne, hinter der sich die Band ja früher eher versteckt hatte, nicht zu erkennen, klare Sicht auf die Bühne und eine Paul Banks der für seine Verhältnisse schon einen Talkmaster ausmachte.



Leider war das ganze schon nach 1 Stunde 20 Minuten wieder vorbei, nach drei Zugaben, darunter ALL THE RAGE BACK HOME, das leider im Anfang des Songs etwas schleppend herüber kam, sich zum Ende aber steigerte, verließ die Band die Bühne.
Trotzdem ein gelungener Abend 1 Stunde 20 Minuten tolle Songs ohne nervige Geschichten dazwischen, einfach nur Musik. Das machte natürlich gleich wieder Lust auf den Auftritt der CHAMELEONS VOX, Urväter des POSTPUNKS  um Mastermind MARK BURGESS im Mai in der Zeche Bochum.
Dirk Hanke, Lünen