Ich bin ja gerne geständig. Denn auch wenn ich mich nun seit mehr als dreißig Jahren in den musikalischen Gefilden herumtreibe, die man so geläufig als Indie bezeichnet, lerne ich ständig neue Bands kennen. Selbst wenn diese gar nicht so neu sind. Wie in diesem Fall die österreichische Band Facelift. Aber wenn man dann schon mal eine Promo-CD des neuen und mittlerweile sechsten (!) Albums der Band zugeschickt bekommt, sollte man sich die auch mal anhören. Und genau das tue ich gerade beim Schreiben dieser Zeilen...
Und ich würd´s nicht tun, wenn mich jenes, was ich da höre, nicht ansprechen würde. Routiniert eingespielter straighter Indie-Rock, wobei hier die Betonung tatsächlich auf Rock steht und das "routiniert" keineswegs langweilig bedeutet, sondern einfach gekonnt. Frontfrau und Gründungsmitglied Andrea Orso drückt dabei dem Sound mit ihrer markanten Stimme ihren Stempel auf. Das Facelift bisher komplett an mir vorbei gegangen ist, ist schon alleine dadurch als merkwürdig zu betrachten, als dass es die Gruppe bereits seit 1997 gibt. Vielleicht sollte man tatsächlich den Blick mal öfter Richtung südliches Nachbarland streifen lassen...