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Jazz Is Dead 006 with Gary Bartz // VÖ: 02.04.2021 // Label: Jazz Is Dead

 

Es ist ja immer wieder ein Ereignis, wenn die von Ali Shaheed Muhamad und Adrian Younge mit soviel Hingabe bearbeitete, phänomenale Albenreihe  Jazz Is Dead auf dem gleichnamigen Label eine neue Veröffentlichung rausbringt. Ausgabe 6 nunmehr mit einer legendären Figur des amerikanischen Jazz - Gary Bartz! Der so progressive wie vielfältige Altsaxophonist war bereits seit Ende der 50er Jahre mittendrin in der New Yorker Jazz-Szene und spielte damals schon Sessions mit Freddie Hubbard, Pharoah Sanders oder auch Lee Morgan. Anfang der 60er arbeitete er mit Mingus, Roach und Dolphy, ehe er 1965 bei Art Blakeys Jazz Messengers landete und dort sein Albumdebüt auf "Soulfinger" gab. Drei Jahre später begann seine Zusammenarbeit mit dem vor gut einem Jahr verstorbenen McCoy Tyner. Weiterer Höhepunkt war in den 70ern sein Engagement in der Miles Davis Band. Musikalisch war und ist Bartz kaum festzulegen. Ob im Bebop, Hardbop, Free-Jazz, Fusion, Soul, Jazz-Funk oder mit seiner Band NTU Troop, mit der er Teile traditioneller afrikanischer Musik mit modernen Jazzformen verknüpfte - Bartz kannte und kennt keine Grenzen. So war die Zusammenkunft der JID-Protagonisten mit der omnipräsenten Jazzlegende vielleicht nur eine Frage der Zeit...

Adrian Younge und Ali Shaheed Muhammad von Jazz Is Dead haben im Verbund mit Gary Bartz ein Album erzeugt, welches im Grunde Anknüpfungspunkte aus der Geschichte des modernen Jazz mit der zeitgenössischen Spielweise der "Next Generation Jazz" verknüpt und ein überaus abwechslungsreiches, aber immer hochgradig grooviges Album auf höchstem musikalischen Level produziert. Offensichtlich mühelos scheint Bartz hier sein großes Repertoire und seine Erfahrung einzubringen. Für mich jetzt schon ein Highlight der gesamten, an Höhepunkten bisher nicht gerade armen Jazz Is Dead-Reihe. Das Album gibt es wie üblich als digitale Version, als CD und natürlich auch als erstklassig verarbeitetes Vinyl in dem bereits bekannten ausgestanzten JID-Schuber. Zu Zeiten der Veröffentlichung mit um die 30€ noch annehmbar im Preis, klettern die Preise für das Vinyl kurz nach dem offiziellen Ausverkauf schnell in die Höhe. Jazz Is Dead 007 mit Joao Donato kann man übrigens schon vorbestellen...