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Weckruf: Frottee Boy - Guten Morgen Deutschland [VÖ: 15.11.2024]


Zwei Songs, die einen nach dem ersten Hören ähnlich verdattert zurücklassen, wie auch schon zuvor das Cover (Visualized by Stephanie Bolwin) nach der ersten Inaugenscheinnahme. "Guten Morgen, Deutschland" heißt das gute Stück in den beiden Versionen der neuen Single von Frottee Boy aus Hamburg. Eine beinahe dadaistische Hymne im musikalischen Kontext aus Industrialdiscogagapop und einem zur gegenwärtigen Politik passenden Lautgedicht (kein Stück weniger Gaga), bei der man die Wahl hat sich darauf einzulassen und akribisch einen Sinn im Text-Design zu hinterfragen oder das ganze lyrische Treiben einfach als ziellose und wahnwitzige Verkettung von Buchstaben und Worten hinnimmt. In beiden Fällen gelangt man schnell an die persönlichen Grenzen der geistigen Verarbeitungsfähigkeit, sofern man dem künstlerischen Treiben bis an diese Grenzen gefolgt ist...

Kurzum - eine Ode an den ungeschliffenen demokratischen Diskurs - poppig-verlottert und auch ein bisschen verrückt! Wer Frottee Boy (aka Christoph Bolwin aka Cpt. Minigroove) bereits glaubt zu kennen, wird weird - und wer noch nicht - auch! Textlich-konzeptionell ist das Stück von Frotteeboy höchstselbst verfasst worden. Musikalisch wurde die lange und noch deutlich ausschweifendere Version des Songs vom langjährigen Freund und musikalischen Weggefährten Carlos Péron - seines Zeichens Swiss Wave-Urgestein, Elektrosound-Impressario und nicht zuletzt Mitbegründer von Yello - inszeniert...

Muss man das hören? Muss man das kennen? Muss man das mögen? Ich finde ja! Erhältlich weltweit überall wo es digitale Musik gibt...