[dh] Der Film erzählt die Geschichte der legendären grönländischen Rockband SUMÈ. Ich war auch erst einmal erstaunt. Rock aus Grönland??? Das weckte dann doch mein Interesse. SUMÈ gründeten sich 1972 um die Gitarristen und Songwriter Malik Hoegh und Per Berthelsen und brachten drei Alben heraus. Sumut (1973), Inuit Nunna (1974) und Sume (1977). Die Musik der Band orientiert sich an US-amerikanischer Rockmusik der 70er Jahre in Stilrichtung Psychedelic/Progressive Rock mit starken Folkanteilen. Sie gelten als Wegbereiter einer eigenständigen grönländischen Rockszene, die in der eigenen Inuitsprache singt...
Ihre Texte handelten viel von den Lebensumständen auf der Insel in der Nordpolregion, dem kargen Leben der Inuit und über die in dieser Zeit wohl noch sehr präsente dänische Kolonialmacht, die das Leben der Ureinwohner doch sehr kontrollierte. Dies zeigen Textzeilen wie „It is time to live again as Inuit and not as Westerners” (aus dem Song "Nunaqarfiit"). Auch waren ihre Songs Auslöser für die ersten Jugendproteste gegen die dänische Herrschaft. 1979 erlangte Grönland die Autonomie, aber die Selbstverwaltungsordnung wurde erst 2009 umgesetzt. Ab dem 21.01.2016 ist der Film bundesweit in deutschen Kinos zu sehen.
SUMÉ - The Sound Of A Revolution
Ein Dokumentarfilm von Inuk Silis Høegh
Dänemark / Norwegen 2014, 73 Minuten