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Reine du Néo-Yéyé: Fleur - Fille Sauvage [VÖ: 08.11.2025 | Soundflat Records]



Im Galopp durch die Pariser 60s - und doch mit einem modernen Drive. Mit "Fille Sauvage" hat die niederländische Musikerin zusammen mit Mark ten Hoor von den Garagenockern The Kryng ein Album geschaffen, das sowohl als eine Hommage an den französischen Yéyé der 60er verstanden werden will, als auch - anders als auf dem ebenfalls tollen Vorgängeralbum „Bouquet Champêtre“ - mit einer frischen und mutigen Portion energiegeladenen Garagepunk...

Fleurs tolle Stimme, die tatsächlich etwas an Françoise Hardy erinnert, trifft auf durchaus harte und manchmal gar schrammelige Gitarren, ausdrucksstarke Basslinien und scharfkantig gesetzte Rhythmen. Klingt alles sehr vielfältig und wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. Von verträumten und raumgebenden Melodien bis hin zu rauen, rockigen, ja gar harten Klängen ist alles dabei, was einen hier an die 60er glauben lässt. Ein Soundtrack für Liebhaber von retrospektivem Indie-Pop, 60s-Mod-Beat, Psychedelic-Fuzz und Garage-Rock. Aber auch alles zusammen und rückwärts rum...

Die zumindest analog anmutende Produktion der Vinyl-Ausgabe sorgt für ein authentisches Hörerlebnis, wobei sich am Ende selbst das Cover-Artwork optisch in das Gesamtergebnis einbringt. Wer sich durch die oben geschriebenen Zeilen angesprochen fühlt, sollte sich der Platte definitiv einmal widmen. Am besten natürlich vor dem heimischen Plattenspieler und in angemessener Lautstärke. Fleur und Mitmusiker haben mit diesem Werk jedenfalls einen echten Ritt mit der Zeitmaschine in die Hochphase Sylvie Vartans, Jacques Dutroncs oder den Les Surfs gelandet...