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The REAL Gallagher Revival!: Galliano - Live @ Melkweg Amsterdam - 09.12.2024 [Gastautor: Kai Ahland]

Text & Bild: Kai Ahland

Als wir uns Ende Mai dieses Jahres anlässlich des Prisoners-Gigs im Roundhouse in London auf einem ausgedehnten Männerwochenende-Trip befanden, manifestierte sich gleichzeitig ein weiteres Revival einer Legende, die bei meiner musikalischen Prägung eine immense Rolle gespielt hat. Die Acid Jazz - Pioniere GALLIANO veröffentlichten an eben diesem Wochenende die erste Auskopplung aus ihrem inzwischen erschienenen Album "Halfway Somewhere", die Single "Circles Round The Sun", die mich auch beim ersten Hören schon eingefangen hatte...

So war dann auch absolut klar, dass Live-Gigs im Zuge der Reformation ein Muss darstellten. Zu ungeduldig, auf eventuelle Dates in Deutschland zu warten, wurde dann also frühzeitig ein kleiner Städtetrip zu Galliano im Melkweg in Amsterdam geplant (übrigens eben der Stadt, in der ich 1992 meine erste Galliano-Vinylscheibe gekauft habe...). Mit einigen Freunden, die extra am selben Abend aus Düsseldorf angereist waren, begaben wir uns also voller Erwartung am 09.12.2024 in eben diese Venue, tatsächlich ein charmant umgerüsteter Molkereibetrieb, in deren kleinerem von zwei Sälen das Konzert stattfinden sollte...

Das neue Album wirkt, verglichen mit seinen Vorgängern aus den 1990er Jahren etwas ruhiger und gesetzter; altersentsprechend eben. Und um es gleich vorwegzunehmen - der Eindruck täuscht, denn gleich von der ersten Nummer an präsentierte sich eine quirlige Formation in höchster Spiellaune. Die Bühnenpräsenz von Valerie Etienne und Rob Gallagher an den Vocals erweckte den Anschein, die Zeit sei 1992 (als ich Galliano das erste und einzige Mal in der Zeche Bochum sehen durfte) stehen geblieben. Begleitet von Galliano-Urgestein Ski Oakenfull an den Keys, Ernie McKone am Bass, Crispin Taylor an den Drums, sowie des Weiteren Gitarre, Percussion und gelegentlichem Saxophon- und Querflötensupport war sofort klar: DIE HABEN RICHTIG BOCK...

Über gut anderthalb Stunden (pünktlicher Beginn, keine Vorgruppe; ich liebe es!!!:-)) gab es dann eine gesunde Mischung aus neuem Material und echten Klassikern wie "Jus Reach", "Earthboots" und "Jazz (is what)" um die Ohren, alles dargeboten (ich wiederhole mich) in höchster Spiellaune. Und wie ich meiner Frau zuvor angekündigt hatte, musste ich mir vor Freude nach "Prince Of Peace" tatsächlich ein Tränchen aus dem Auge wischen. Es versteht sich von selbst, dass auch der Rest des Publikums vom ersten bis zum letzten Song 100 % dabei war und bestimmt war ich nicht der einzige, der sich in die Aufbruchstimmung vor über 30 Jahren zurückversetzt fühlte...

Bleibt zu hoffen, dass 2025 die ein- oder andere Möglichkeit mit sich bringt, die Band auch in Deutschland live zu erleben...

GALLIANO - The Gallagher Comeback that truely matters!