The return of the komische Bandnamen: Lauter Bäumen - Mieser In Den Miesen // VÖ: 24.02.2017 Tumbleweed Records
Es gibt tatsächlich noch Bands, die ein Album veröffentlichen wollen und bei denen man nach einer Suchanfrage bei Google nicht mit einer Informationsflut zugeschissen wird. Selten, aber kommt vor. Die Band, immerhin schon seit 2014 auf dem Markt und mit der denkwürdigen Bezeichnung Lauter Bäumen firmierend, ist so eine Truppe. Zumindest war meine Suche im Netz zunächst nur spärlich erfolgreich. Nun lag der mir vom Kölner Label Tumbleweed Records zugesandten Promo-CD glücklicherweise ein Datensheet anbei, dem man einige imposante Fakten entnehmen konnte. Zum Beispiel, dass einer der Titel "Streichel Die Katze" heisst. Das ließ einiges erwarten. Ebenso das es von 14 aufgenommenen Tracks, 12 auf das Album geschafft haben. Da steht der Veröffentlichung der Re-Issue mit Bonusmaterial in ein paar Jahren ja nichts mehr entgegen...
Das jetzt im Februar zur Veröffentlichung anstehende Album "Mieser In Den Miesen" macht musikalisch durchaus einen guten Eindruck. Da gibt es wenig zu meckern. Indierock, wie man ihn hören möchte. Gut gespielt, Tempowechsel, mal besonnen mal krachig, vielfältige Intrumentierung - das alles lässt sich gut konsumieren. Nun habe ich persönlich immer etwas Probleme mit allzu verkopften Text-Ergüssen, frei nach dem Motto "Ist das Kunst oder kann das weg?". Die Texte und der Gesang sind mein Ding nicht unbedingt. Auf Englisch, wenn man trotz einiger Sprachkenntnisse nicht immer so genau hinhört, könnte das mit mir besser klappen. Wirklich interessieren tut es mich nach kurzen angestrengten Versuchen irgendwann nicht mehr, was da an vermeintlicher Message mitschwingen soll. Aber das ist ja auch Geschmackssache und tut der ordentlichen Gesamtleistung keinen Abbruch. Das Album kann man sich durchaus auch im Auto mehrmals hintereinander anhören. Der Sound bockt schon und die überall anklingenden Vergleiche zu Dinosaur Jr. sind nicht von der Hand zu weisen. Die Texte allerdings mit denen der Fehlfarben bzw. Peter Hein zu vergleichen, geht mir allerdings deutlich zu weit. Die Bewertung? Eine, die vermutlich keine Band gerne hört: Eine gute 3+...